Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Ungarische Akten, von Josef Karl Mayr
Ungarische Akten. 51 IV. Miscellanea: Fz. 418—420 Auszüge aus den libris regiis 1582 bis 1734 und s. d.; 421—424 Hungarica aus der Hofbibliothek 1255—1776; 425—427 Akten und Pläne für die Milleniumsausstellung von 1896; 4311 Franz Pulszky betreffende Akten 1851—1868; 431a—431 d Nachträge 1505—1868.2 1 Fasz. 428—480 (Akten der kgl. ung. Statthalterei aus der Sammlung Posonyi von 1785—1842) sind an Ungarn abgegeben worden (vgl. S. 49). 2 AB. 39/4, 108/5, 6 (Repertorium C, derzeit immer noch das beste und eingehendste Verzeichnis, da eine durchgreifende Ordnung und Inventarisierung seither nicht mehr versucht wurde), 126, 200, 428—434, 537, 538- — Eine ins einzelne gehende Neuaufnahme hat der Beauftragte der kgl. ungarischen Regierung Herr Staatsarchivar Dr. Oskar Paulinyi begonnen. Nachtrag zur ungarischen Urkundenabteilung (Bd. Ill S. 101 ff.). Auf eine unter merkwürdigen Umständen vollzogene, in der Registratur des StA. nicht nachweisbare Einlieferung ungarischer Urkunden wurde der Unterzeichnete von dem Beauftragten der kgl. ungarischen Regierung Herrn Staatsarchivar Dr. Oskar Paulinyi aufmerksam gemacht. Im Jahre 1756 erhielt der kgl. ungarische Hofkammerrat Dr. Rudolf Ribics, ehedem Professor an der Wiener Universität und 1754 mit der Einrichtung und Verwaltung der ungarischen Hofkammer betraut, unter Umgehung des Präsidenten derselben von Maria Theresia den Auftrag, bestimmte, staatsrechtlich wichtige, in der ungarischen Hofkammer und in der von dieser einge- zogenen Kaschauer Administrationsregistratur liegende Urkunden auszuheben und insgeheim an das StA. nach Wien auszuliefern. Ribics kam diesem Befehle noch 1756 nach. Ein von ihm verfaßtes, im Archiv der ungarischen Hofkammer vorhandenes Register verzeichnet genau die damals ausgelieferten 24 Urkunden und ermöglicht im Verein mit den alten Archivbehelfen des ungarischen Hofkammerarchivs deren Identifizierung. Der gegenwärtige Herr Generaldirektor des kgl. ungarischen Staatsarchivs in Budapest Dr. Josef Herzog hat diese Urkundenauslieferung in seiner Geschichte des ungarischen Hofkammerarchivs im Levéltári Közlemények 1928 Heft 1—4 S. 11 ff. und 1929 Heft 3/4 S. 162 und 189 ff. behandelt und dort auch das Urkundenverzeichnis veröffentlicht. Im StA. wurden sie in die Ungarische Urkundenabteilung eingereiht und sind daher im Repertorium XVI (AB. 399) eingetragen. 1927 wurden sie als ungarischer Provenienz (Kronarchiv und Stände) wieder an Ungarn ausgeliefert, bis auf die in der genannten Veröffentlichung unter 10., 18. und 19. angeführten Urkunden nichtungarischer Provenienz. Die ausgelieferten Urkunden liegen heute im kgl. Ungarischen Staatsarchiv in Budapest. Paul K1 e 11 e r. 4*