Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Kleinere Archivkörper und Sammlungen, von Fritz von Reinöhl
Delegationen. — Monumenta Habsburgica. 369 ungarischer Budgetausschuß (Zeitungsausschnitte) 1882—1888, 4 Bänden österreichischer Budgetausschuß 1888—1914, 4 Bänden ungarischer Budgetausschuß (ebenso) 1888—1914, 1 Band Plenarsitzungen der ungarischen Delegation 1907—1913, 2 Aktenbünden Ausschußverhandlungen der Delegation des österreichischen Reichsrates (ebenso) 1906—1918, 52 Bänden Voranschlag des gemeinsamen Staatshaushaltes 1868—1918, 3 Heften Heeresbudget 1882—1887 und 34 Bänden Berichte der ungarischen Delegation 1883—1914. Lobkowitz, Standeserhöhung und Wappenbesserung. August von Dörr hat dem StA. ein Lichtbild der im fürstlich Lobko- witzschen Hausarchiv in Raudnitz befindlichen, im 17. Jahrhundert entstandenen Urschrift eines gefälschten Standeserhöhungsdiplomes Kaiser Friedrichs III. vom 3. Aug. 1459 für die Brüder Niklas und Jan von Lobkowitz, als dessen Vorlage ein echter Wappenbrief dieses Datums anzunehmen sein dürfte, geschenkt.1 Monumenta Habsburgica. Im Juni 1896 übereignete die Akademie der Wissenschaften zu Wien dem StA. jene Abschriften von Urkunden und Akten österreichisch-ungarischer Archive und Auszüge aus solchen, welche von ihrer historischen Kommission für das von dieser herausgegebene Quellenwerk „Moumenta Habsburgica“ in den Jahren 1847—1859 gesammelt worden waren.2 Dieses Werk, das seine Entstehung Joseph Chmel verdankt, sollte nach der ursprünglichen Absicht Quellen zur Geschichte des Hauses Habsburg von 1473 bis 1576, das ist vom ersten Entwurf der burgundischen Vermählung Maximilians I. bis zum Tode Maximilians II. in drei Abteilungen veröffentlichen, deren erste der Zeit Maximilians I., deren zweite Karl V. und seinem Sohne Philipp II., deren dritte Ferdinand I. und Maximilian II. gewidmet sein sollten. Später scheint man, wie die vorliegenden Quellenabschriften und Auszüge dartun, die Grenze, bis zu welcher man fortschreiten wollte, verlegt zu haben. Das Werk selbst ist unvollständig geblieben; von der ersten Abteilung sind drei Bände, die Chmel gearbeitet hat, erschienen, die zweite wurde mit einem von Karl Lanz verfaßten Band eröffnet, die dritte überhaupt nicht in Angriff genommen.3 Das dem StA. geschenkte Material enthält neben den Abschriften und Auszügen auch die begleitenden Berichte der Einsender. Winter hat es 1896/97 verzeichnet (AB. 38/10). 1 Vermerk auf Umschlag. s Vermerk Winters in AB. 38/10. 3 Monumenta Habsburgica. Sammlung von Actenstücken und Briefen zur Geschichte des Hauses Habsburg in dem Zeiträume von 1473 bis 1576. Herausgegeben von der historischen Kommission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu Wien. Erste Abteilung: Das Zeitalter Maximilians. Actenstücke und Briefe zur Geschichte des Hauses Habsburg im Zeitalter Maximilians I. Aus Archiven und Bibliotheken gesammelt von Joseph Chmel, 3 Bände, Wien 1854—1858. Zweite Abteilung: Kaiser Karl V. und König Philipp II. Actenstücke und Briefe zur Geschichte Kaiser Karl V. Aus dem k. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv zu Wien mitgetheilt von Karl Lanz. 1 Band, Wien 1857. Inventars des Wiener Hans-, Hol- und Staatsarchivs, Bd. 7. 24