Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)
Belgien, von Oskar Schmid
V. Selekt Beydaels. 355 gen für das Oberstkämmereramt; ein starkes Bündel obigen Inhaltes (294 fol.) stammt aus Repertorium DD Abt. B Fasz. 41.1 In Schachtel 3 findet sich eine Reihe von kleineren und größeren Bündeln, Auszüge aus den Protokollen des Conseil privé, Consultes, Adelsangelegenheiten, Filiationen, Taxen und Gesuche, Akten betreffend die Rechte und die Tätigkeit des héraut d’armes und über den roi d’armes O’Kelly 1793, 1794, Abschriften der vorgeschriebenen Eide der durch kaiserliche Patente ernannten Adelspersonen (Baron, Vicomte, Marquis und auch Conseiller d’état) mit Bestätigungen über die Eidesablegung und einigen bezüglichen Aktenstücken als Beilagen (1791—1794), Note sur les majorats (2 fok), einige den Sternkreuzorden betreffende Stücke (Bittschriften und Verleihungen 1789 und 1794); ein stärkeres Bündel 1789—1793 mit Abschriften kaiserlicher Diplome (Lettres patentes), Wappenverleihungen und Wappenbesserungen; ein umfangreicheres Bündel enthaltend „Comptes de la Chambre Héraldique du 2 mai 1782 jusqu’au départ du Gouvernement des Pays-Bas en 1794“, Korrespondenz wegen Geldverrechnung Beydaels und endlich ein „Catalogue des livres qui composent la Bibliothéque de la Cour de Bruxelles“, eingeteilt nach Hand- und Druckschriften, Inhalt und Format (aus Repertorium DD Abt. B Fasz. 61 b). Schachtel 4, ein Bündel „Toison d’or“ (aus Repertorium DD Abt. B Fasz. blau 52) umfaßt einige Akten betreffend die Flüchtung dieses Archivs nach Wien, ferner solche über die von der Witwe Beydaels erhobenen Ansprüche auf die Ordensinsignien ihres verstorbenen Mannes und auf eine Pension (Vortrag des Staatskanzlers vom 8. März 1831). Ein weiteres Bündel (V) mit der Aufschrift „Heraldisches Archiv“, „Niederländisches Archiv“ enthält Akten über die Sammlungen Beydaels, ein umfangreiches Bündel Korrespondenzen mit dem Comité de liquidation belgique 1796—1823, ferner solche über den Transport des Archivs der Chambre héraldique nach Düsseldorf 1796, Forderungen der Witwe Beydaels nach einer Pension und nach den zu Beydaels Eigentum gehörigen Büchern (alles aus Repertorium DD Abt. B Fasz. 41), ein Verzeichnis der von dem Chevalier Beydaels dem Kaiser überreichten und in dessen Privatbibliothek (Bibliothek des Ritterschlosses von Laxenburg) aufbewahrten Manuskripte; den Auftrag Metternichs (Abschrift) an Leenherr vom 20. April 1811, bei der über den Beydaelsschen Nachlaß verhängten Sperre anwesend zu sein und die Dokumente bis zur weiteren Entscheidung in Verwahrung zu nehmen; eine Note der Polizeihofstelle vom 8. Sept. 1815 und einen Vortrag des Staatskanzlers wegen der Äußerungen des Legationsrates des Johanniterordens, Theodor Joseph v. Neuhaus, über seinen Anteil an den genealogischen Ausarbeitungen des Wappenkönigs und über das Schicksal des Nachlasses nach dem Tode Beydaels; einen Vortrag der Hofkammer vom 13. Juli 1827 nebst einer beigeschlossenen Note der Staatskanzlei vom 21. Juni 1827 betreffend weitere Verfügungen über den Nachlaß und die Ablieferung des größten Teiles desselben an die niederländische Regierung, dann ein Verzeichnis der im Jahre 1826 dorthin aus- 1 1 Ein Stück (fol. 83) ist dem Faszikel 192 a entnommen. 23*