Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Österreichische Akten, von Lothar Groß

18 Österreichische Akten. ren Provenienzen sehr in den Hintergrund. Von den 1851 aus der Reichs­hofratsregistratur unter der Bezeichnung Küstenland in der Stärke eines Faszikels ausgeschiedenen Akten1 dürfte ein Teil in die Abteilung Görz gelangt sein. Bemerkenswert ist der Aktenzuwachs von fünf Faszikeln aus dem Fürstlich Porciaschen Familienarchiv in Spittal a. D. mit Material über den Görzer Bauernaufstand 1713/14 (vgl. AB. 35/6), ferner die mit der württembergischen Auslieferung hierher gelangten, auf Görz be­züglichen Korrespondenzen Gabriel Salamancas (vgl. AB. 39/6). In Fasz. 3 finden sich einige Stücke aus der Staatskanzlei und dem Archiv Karls III. von Spanien. 1887 wurden der Abteilung eine große Anzahl von Papierurkunden und mittelalterlichen Akten aus dem Schatz­gewölbe, die zu dem 1851 vom Hofkammerarchiv übernommenen Ur­kundenbestand aus dem Grazer Schatzgewölbe gehörten, als Fasz. 24 und 25 angegliedert.2 Winter hat 1880 über die Abteilung ein Aufstellungsverzeichnis mit gleichzeitiger Angabe des Inhalts jedes Faszikels angelegt (AB. 35/6). Ygl. außerdem die oben S. 5 f. genannten Behelfe. Inhaltsverzeichnis: Allgemeine Reihe 1518—1790, Fasz. 1—3; Friauli- sche Waldsachen 1572—1624, Fasz. 4—9; Görzische Landtagssachen 1567 bis 1628, Fasz. 10—13; Specialia 1536—1656, Fasz. 14—16; Bauernauf­stand in Görz 1713—1717, Fasz. 17—23; Urkunden und Akten aus dem Schatzgewölbe 1264—1498, Fasz. 24, 25. Triest, Istrien, Fiume, Küstenland. Neben den Hauptprovenienzen der innerösterreichischen Behörden ist für diese Abteilung die Hofkanzlei Ferdinands I. hervorzuheben, aus der, wohl auf dem Wege über die Reichskanzlei, man­ches in diese Abteilung kam. Die Fasz. 9 und 10 bestehen aus den Akten einer bei der österreichischen Hofkanzlei zwischen 1718 und 1733 fungierenden gemischten Kommission zur Hebung der maritimen und merkantilen Verhältnisse des Küstenlandes, in der auch der Spanische Rat vertreten gewesen zu sein scheint. Diese Akten kamen 1851 mit anderen Akten des einstigen italienischen Departements der Staatskanzlei aus dem Ministerium des Äußern ins Archiv und wurden später von Meiller hier ein­geteilt (vgl. AB. 442 Beil. B.). Im Fasz. 1 sind aus Württemberg ausge­lieferte Korrespondenzen Gabriel Salamancas und Ferdinands I. enthalten. Auch über diese Abteilung hat Winter 1880 ein Aufstellungsver­zeichnis samt Angabe des Inhalts der einzelnen Faszikel angelegt (AB. 35/7). Vgl. außerdem die oben S. 5 f. genannten Behelfe. Inhaltsverzeichnis: Allgemeine Reihe 1491—1824, Fasz. 1,2; Specialia 1564—1735, Fasz. 3—11. Innerösterreichische Grenzakten. Meiller hat aus den Miscellanea des Grazer Gubernialarchivs3 zahl­reiche Akten über die Verhältnisse Innerösterreichs zu Venedig und 1 Vgl. Bd. I S. 294, 302. 2 Vgl. Bd. Ill S. 86. 3 Vgl. über diese Miscellanea oben S. 14.

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