Inventare Teil 5. Band 7. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1938)

Belgien, von Oskar Schmid

146 Belgien. neuerdings inventarisiert. Das neu angefertigte Repertorium (AB. 195), von Rosner geschrieben, behielt die alte Haupteinteilung nach Buchstaben (A—C) bei. Nach den großen Auslieferungen an die belgische Regierung, welche den Umfang der nach Wien gelangten Teile der belgischen Archive wesent­lich einschränkten, wurde das Repertorium P noch weiterhin zerlegt und zahlreiche seiner in Wien verbliebenen Archivalien anderen Abteilungen eingefügt. Während mit der Abteilung A relativ die geringsten Verände­rungen vorgenommen wurden — die Abteilung B war infolge der Aus­lieferungen auf einen unwesentlichen Umfang reduziert worden —, nahm man mit der Abteilung C, die zahlreiche Korrespondenzen mit den diplo­matischen Vertretern in Frankreich, England, in der Schweiz, in den italienischen Staaten usw., ferner zahlreiche Akten der schon erwähnten Kabinettskanzlei des Kaisers enthielt, Umlagerungen und Ablieferungen an andere Bestände des StA. in größerem Stil vor. Der Umfang dieser in­ternen Abtretungen war sehr bedeutend und als Maßstab mag allein schon die Tatsache genügen, daß wesentliche, ältere Teile anderer Abteilungen, so z. B. England, aus dem Repertorium P C stammen.1 Eine Rekonstruk­tion läßt sich aus dem Grunde nicht oder höchstens nur sehr mühsam vor­nehmen, da diese Verschiebungen nur flüchtig festgehalten und die Ein­tragungen über die Veränderungen im AB. 195 nur sehr oberflächlich, all­gemein und unverläßlich vorgenommen wurden,1 2 andererseits aber Stücke, die in andere Abteilungen hineingerieten, öfters durch kein äußeres Merk­mal mehr an ihre ehemalige Zugehörigkeit gemahnen. Laut Brandis Angaben finden sich Stücke aus der Registratur der beiden Statthalterinnen noch in folgenden Abteilungen des StA. (die Ziffern nach dem Namen der Abteilung bedeuten Band und Seite des Gesamtinventars, die nach der Jahreszahl die Anzahl der Stücke):3 England (1534): Fasz. 1 (1523, 4), 2 (1523, 1), 5 (1532, 2, 1533, 2), 6 (1529, 3, 1538, 1), 8 (1538, 8, 1540, 2, 1541, 31), 9 (1543, 1), 12 (1544, 1), 14 (1545, 1), Varia 1 (1523, 5), 2 (1523, 1, 1524, 1), 3 (1541, 1), Hofkor­respondenz 2 (1527?, 1); Frankreich (I 530): Fasz. 15 (1545, 1), 18 (1645, 1), 30 (1551, 5), Hofkorrespondenz 1 (1526, 1, 1542, 2, 1546, 1, 1547, 2, 1548, 3), 3 (1542, 1); Romana (1546): Fasz. 8 (1536, 1); Branden­burgi ca (1515): Fasz. 5a (1554, 1); Familienkorrespondenz A (1121): Karton 1 (1527, 1, 1550, 1), 2 (1552, 1), 3 (1551, 1, 1552 1, 1553, 3, 1 So auch die Faszikel Frankreich 6—18, diplomatische Korrespondenz, welche ehe­dem PC 161—187 bildeten. Vgl. die folgenden Angaben auf S. 146, 147. 2 Über AB. 195 vgl. Bd. I S. 203, 204. Die Vermerke lauten oft nur folgendermaßen: an Belgien ausgeliefert; an die Filiale abgetreten; an die deutsche Abteilung abgetreten; an Winter abgetreten usw. 3 Da die außerordentlich langwierigen und schwierigen Feststellungen über die Ver­teilung dieser Bestände zur Zeit des Abschlusses des Manuskriptes des ersten und zweiten Bandes noch nicht abgeschlossen waren, so konnten sie in das vorläufige Namens- und Sachregister über die vorliegenden Manuskripte AB. 25 b (vgl. Bd. I, Einleitung S. 156* und S. 174) noch nicht aufgenommen und daher in den betreffenden Abteilungen des Gesamtinventars nicht voll verwertet werden. Dies wird jedoch im fünften Band (Register) nachgetragen.

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