Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)

Das Habsburg-Lothringische Familien Archiv von Fritz Von Reinöhl

40 Das habsburg-lothringische Familienarchiv. Akten der innerösterreicltischen Hofkarnmer der Jahre 1570—1637 ent­hielten und Angelegenheiten des Hauses Habsburg und seiner steirischen Linie betrafen, in die Familienakten des habsburg-lothringischen Familien­archivs eingeteilt.1 Reinöhl schied sie 1934 anläßlich der Neuordnung dieses Bestandes wieder aus. Ein aus Zetteln von Meillers Hand zusammen­gestellter Zettelkatalog bildet Teil D des AB. 475. Verzeichnis. Verschiedene Angelegenheiten des Hauses und der steirischen Linie: Erbteilungen, Übernahme ererbter Schulden, Anweisung von Heirats­gütern u. dgl. 1569—1637, Kart. 1; Kosten des gesamten erzherzoglichen Hof- und Haushaltes, der Apanagen und Deputate einzelner Erzherzoge und Erzherzoginnen 1569—1637, Kart. 2—6; Anlehen der Erzherzoge Karl und Ferdinand bei den Königen von Spanien und Polen, dem Großherzog von Florenz, den Herzogen von Bayern, den Erzbischöfen von Mainz und Salzburg, den Bischöfen von Würzburg und Freising, den Reichsstädten Ulm und Augsburg 1570—1628, Kart. 6—8; Geldverhandlungen mit dem Hause Fugger 1570—1619, Kart. 8; Anlehen der Erzherzoge Karl und Fer­dinand bei den Ständen verschiedener Provinzen und bei Privaten 1571 bis 1634, Kart. 9; Besoldungen, Reisevorschüsse, Diäten u. dgl. kaiserlicher und erzherzoglicher Gesandten und Agenten 1570—1637, Kart. 10, 11; Gnaden­gaben und Geschenke an verschiedene Personen 1570—1637, Kart. 12. Hofkommission in Familienangelegenheiten. 1811 übergab der Appellationspräsident Joseph Freiherr van der Mark dem Oberstkämmereramt eine größere Anzahl von Akten, welche aus der Tätigkeit der seinem Vorsitz unterstandenen Hofkommission in Familien­angelegenheiten entstanden waren, einer Kommission, welche Kaiser Franz I. (II.) zur Regelung der Angelegenheiten des Familienvermögens seines Hauses eingesetzt hatte. Am 8. März desselben Jahres überantwortete das Oberstkämmereramt die Akten dem StA., am 29. Aug. 1813 lieferte es noch zwei Vorträge der Kommission nach.1 2 Bei der Einrichtung des habs­burg-lothringischen Familienarchivs teilte Meiller die Akten, und zwar nicht geschlossen, sondern nach Verhandlungen zerrissen, in die „Familienakten“ ein; einen in dem Bestand gewesenen Vertrag wies er den Familienurkun­den zu.3 Bei der Neuordnung des jüngeren Teiles der Familienakten im Jahre 1923 vereinigte Reinöhl auf Grund der Übergabsverzeichnisse unter Beachtung der ursprünglichen Ordnung die Akten unter der Bezeichnung „Markakten“, bei der endgültigen Ordnung der Familienakten im Jahre 1934 schied er sie aus diesen gänzlich wieder aus. Der Faszikel IV des Bestandes blieb unauffindbar. Zettel von der Hand Meillers bilden nunmehr Teil E des AB. 475. 1 Siehe S. 14, 20; AB. 419 S. 18 f. Nr. 52, 53, 55-59, S. 20 b, c. 2 OKA. 455/1811. 3 Vertrag' Kaiser Franz’ II. mit Erzherzogin Maria Anna Uber deren allfällige Ab­fertigung 21. März 1800, jetzt Familienurkunde Nr. 2173.

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