Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)
Das Habsburg-Lothringische Familien Archiv von Fritz Von Reinöhl
Handarchiv Kaiser Franz’ I. (II.) — Hofreisen. 35 II. Einzelne Mitglieder des Hauses betreffende Akten (vgl. auch 1/3, IV) 1708—1837: 1. Vermählungen 1766, Kart. 9; 2. Erkrankungen und Todesfälle 1708—1835, Kart. 9; 3. Verlassenschaften 1807—1837, Kart. 9 bis 12; 4. Versorgungen im geistlichen Stand 1780—1819, Kart. 12; 5. Reisen 1814, Kart. 12; 6. Instruktionen 1770—1795, Kart. 12; 7. Aufzeichnungen Kaiser Franz’ I. (II.) 1786—1791, Kart. 12—20. III. Hofsachen 1786—1833: 1. Hofstaatssachen 1795—1804, Kart. 20; 2. Kunstgegenstände, Waffen, Hausrat 1786—1833, Kart. 20; 3. Privatbibliothek des Kaisers 1829, Kart. 20. IV. Varia 1765—1831, Kart, 21—24. V. Schriftliche Nachlässe anderer Personen: 1. Nachlaß Kaiserin Marie Therese (Gemahlin Kaiser Franz’ I. [II.]) 1786—1803, darunter auch Schriften aus dem Nachlaß Erzherzog Leopolds 1790—1793, Kart. 24; 2. Akten, betreffend das Vermögen der kaiserlichen Familie, aus den Nachlässen der Oberstlandrichter Matthias Wilh. Edlen v. Haan und v. Aichen 1798—1806, Kart. 24; 3. Kommissionsakten des Hofrates Francesco Patroni über die Angelegenheiten der Erzherzogin Maria Anna 1808, Kart, 24. Hofreisen. Kaiser Josef II. hatte die Gepflogenheit, sich vor Antritt seiner Reisen von den in Betracht kommenden Zentralstellen zu seiner Belehrung Berichte über die von ihm für seinen Besuch vorgesehenen Provinzen, bzw. fremden Staaten, die alle Lebenszweige erfaßten, vorlegen zu lassen. All diese Berichte scheint er nach seiner Rückkehr, vereint mit den die Durchführung der Reisen betreffenden Akten (Programmen, Verpflegs- und Transportvorsorgen usw.), mit den unterwegs ihm überreichten Berichten und Bittschriften sachlicher Art sowie mit seinen teils eigenhändig, teils nach seinem Diktat von einem der mitreisenden Kabinettsbeamten geschriebenen Aufzeichnungen, mit den Konzepten seiner Berichte an Maria Theresia und während seiner Reise geführten Korrespondenzen, im Kabinett verwahren haben zu lassen. Kaiser Franz I. (II.) nahm all diese Reiseschriften in sein Handarchiv auf1 und gesellte ihnen die gleichartigen, anläßlich seiner Reisen entstandenen Schriften. Mit dem Handarchiv Kaiser Franzens kamen all diese 1865 in das StA., wo sie dem Familienarchiv einverleibt wurden.2 Hier scheinen sie stets eine eigene Unterabteilung gebildet zu haben. Ein von Dollhopf unter Leitung Reinöhls 1929—1931 mit Hilfe der unter Franz I. (II.) angefertigten Verzeichnisse verfaßtes Aufstellungsverzeichnis ist als AB. 298 b aufgestellt. Einen recht brauchbaren Behelf stellt auch das auf Befehl Kaiser Franzens angelegte Verzeichnis der in seinen Reisebeschreibungen erwähnten bemerkenswerten Orte dar, welches im Fasz. 140 liegt. 1 Über dieses siehe S. 31 ff. s Es sind dies die Nr. 20—28, 128—155 des auf Arneths Veranlassung verfaßten Verzeichnisses A des Handarchivs (Beilage A zu Keg. des StA. Z. 255/1865); die gleichartigen, während Reisen Kaiser Leopolds II. nach Fiume, Triest, Kärnten, Krain 1790, nach Graz, Laibach, Görz und Triest 1791 entstandenen Schriften wurden damals noch nicht erfaßt und verblieben in den Kaiser Franz-Akten (Fasz. 2, 8). 3*