Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)
Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl
206 Kabinettsarchiv. Rest gliederte er in Handschreiben und Gutachten und ordnete sie zeitlich; zugleich legte er ein Stückverzeichnis an, welches heute als AB. 313 a auf- gestellt ist. Am 5. Mai 1904 wurden diese Akten dem StA. übergeben.1 Von der gleichen Stelle übernahm das StA. 1910 noch einen Faszikel mit an den Erzherzog gerichteten Bittschriften.1 2 Im habsburg-lothringischen Familienarchiv wurden weiters bei Ordnungsarbeiten, die 1923 vorgenommen wurden, Akten gefunden, die der Tätigkeit des Erzherzogs als General-Militärgrenzdirektors in den Jahren 1803 bis 1813 entsprangen;3 sie wurden daher dem Nachlaß angereiht. Verzeichnis. Ah. Handschreiben 1818—1854, Vorträge und Gutachten 1818—1842, Fasz. 1; Gesuche 1835—1848 (alphabetisch geordnet), Fasz. 2; Akten aus der Zeit des General-Militärgrenzdirektoriums 1803—1813, Fasz. 3. Nachlaß Nenny. Cornelius Freiherr von Mac-Nenny, wirklicher Hof rat, geheimer Kabinettssekretär Maria Theresias, gest. Wien 6. Jan. 1776. Nach Nennys Tode übergab am 2. Mai 1776 der Kabinettskonzipist Ferdinand Royss der Staatsratskanzlei verschiedene Akten aus den Jahren 1751—1759, über deren Inhalt wir nicht unterrichtet sind. Mit dem Staats- ratsarchiv kamen die Akten in das Kabinettsarchiv, wo sie sich, einen Faszikel füllend, noch 1850 befanden.4 In diesem Archiv befand sich damals auch noch ein anderer Faszikel „Acten des Cab. Secretärs Neny“, über den wir ebenfalls nichts Näheres wissen.5 Bei der Übergabe des Kabinettsarchivs an das StA. waren beide Faszikel als geschlossener Bestand nicht mehr vorhanden. Als 1923 die Familienakten von Reinöhl neu geordnet wurden, wurde ein Teil des Briefwechsels Nennys in ah. Familienangelegenheiten aufgefunden und als Nachlaß Nenny neu aufgestellt. Ferner wurden 1927 den alten Kabinettsakten einige Bündel entnommen, welche die Korrespondenz Nennys in ungarischen Angelegenheiten enthielten, und mit dem obengenannten Teil des Nachlasses Nenny vereinigt; desgleichen wurden 1936 in dem Bestand Staatskanzlei, Diplomatische Korrespondenz, Trier aufgefundene Korrespondenzen mit Metternich 1771 hier eingeteilt. Dem Nachlasse Nennys dürfte wohl auch seine Korrespondenz mit den Gesandten in Lissabon und Madrid entstammen, welche jetzt in den Staatenabteilungen: Außerdeutsche Staaten, Portugal und Spanien liegen.6 Verzeichnis. Äußerungen eines ungarischen Magnaten über die königlichen Propositionen, etwa 1764; Korrespondenz mit dem ungarischen Statthaltereirat 1 Heute Fasz. 1. 2 Heute Fasz. 2. 3 Inwieweit diese jenen zwei Kartons Vorträge, Handschreiben usw. 1803—1806 (52 Stück) gleichzusetzen sind, welche die Generaladjutantur des Kaisers am 17. Febr. 1865 im Auftrag Erzherzog Leopolds dem StA. zustellte (Reg. des StA. Z. 25/1865), ist unklar. 4 OAKA. B. I. Nr. 1, S. 34 Nr. VI, dort auch die obigen Aufschlüsse. 5 Ebenda, S. 52 Nr. 91. 6 Siehe Bd. I S. 569 Anm. 4, 578.