Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)
Kabinettsarchiv von Fritz von Reinöhl
146 Kabinettsarchiv. über Beamte; Fasz. 90: Index hiezu; Fasz. 91-—97: Personalbeschreibungen; Fasz. 98—149: Freimaurerei und geheime Gesellschaften; Fasz. 150: Stammbuch des Polizeipersonals in Böhmen (1810?); Fasz. 151: Ein Personenindex 1809/10; Fasz. 152: Akten, vornehmlich Vorträge der Hofkommission in Hochverratsangelegenheiten 1794—1797, bezeichnet: Deutsche Staatsverbrecher betreffende Gegenstände. Bittschriften. Dieser Bestand bildete einen Teil der dem Handarchiv Kaiser Franz’ I. (II.) entstammenden Vertraulichen Akten, die 1878 in das StA. gelangten,1 wo sie von ihnen abgesondert wurden. Es sind durchwegs an die Kaiserin Karolina Augusta gerichtete Bittschriften, zumeist um Unterstützungen, die vom Obersthofmeisteramt der Kaiserin behandelt worden zu sein scheinen. Ein Verzeichnis zu den chronologisch geordneten Akten ist nicht vorhanden. Verzeichnis: Bittschriften 1816—1831, Fasz. 1—31. Hungarica aus der Privatbibliothek Seiner Majestät. Dieser Bestand stammt aus dem Handarchiv Kaiser Franz’ I. (II.) und wurde mit dessen Großteil 1865 vom StA. übernommen,1 2 wo er in der Gestaltung, die ihm Arneth bei seiner 1865 vorgenommenen Sichtung gegeben hatte, aufbewahrt wurde.3 1927 wurde er an das Königreich Ungarn ausgeliefert und befindet sich jetzt im k. ungar. Staatsarchiv in Budapest. Das von Karolyi angefertigte Aufstellungsverzeichnis (AB. 311a) gibt eine gute Übersicht über diese Akten. Verzeichnis: Hungarica 1765—1836, Fasz. 1—143. Zentralinformationsprotokolle. Diese lithographierten Sitzungsberichte sind aus der Tätigkeit des in Wien 1834 errichteten und bis 1848 bestehenden Zentralinformationskomitees erwachsen, dessen Aufgabe die Überwachung der revolutionären Bewegung im In- und Auslande war.4 Ihnen liegen auch die Protokolle des Lemberger Informationskomitees (1838—1845)5 und das galizische Informationsprotokoll (1845—1848)6 sowie die Protokolle der ungarisch- siebenbürgischen Sektion des Zentralinformationskomitees (1837 bis 1845)7 und des ungarisch-siebenbürgischen Informationskomitees (1845 bis 1847) 8 bei. Ferner sind hier auch lithographierte Berichte über den 1 Siehe S. 144. * Siehe oben S. 32. 3 Keg. des StA. Z. 255/1865, Beilage B enthält ein von Rosenauer verfaßtes Verzeichnis. * Vgl. über diese und die später genannten Anstalten Reinöhl, Die österreichischen Informationsbüros des Vormärz, in der Archival. Zeitschrift Bd. 38, S. 261 ff. 5 In Fasz. 12, 15, 17, 19, 21, 22, 25, 28, 30. 8 In Fasz. 30, 32, 33. 7 In Fasz. 10, 12, 15, 17, 19, 21, 23, 25, 28. 8 In Fasz. 30, 32.