Inventare Teil 5. Band 5. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1937)
Das Habsburg-Lothringische Familien Archiv von Fritz Von Reinöhl
Allgemeiner Überblick. 7 Die Einlieferung von als Miscellanea bezeichneten Akten des Obersthofmeisteramtes 1878 gab den Anstoß zur Bildung einer gleichbenannten Abteilung des Familienarchivs, die Einlieferung von Akten des Departements 1 des Ministeriums des Äußern und des k. u. k. Hauses zur Bildung der Abteilung „Ministerium des k. u. k. Hauses“ (vgl. I S. 456 unter F 1). Als Sonderbestände wurden ferner auf gestellt: der 1868 eingelieferte Nachlaß Kaiser Maximilians von Mexiko, der 1881, 1886 und 1907 umfangreiche Zuwächse erhielt; etwa um die gleiche Zeit die aus mehreren Beständen des StA. zusammengetragenen Rastatter Akten; 1877, 1889, 1899 und 1914 eingelaufene, den Kronprinzen Erzherzog Rudolph betreffende und seinem Nachlaß entstammende Archivalien; die 1880 und 1902 eingelieferten Akten aus dem Nachlaß des Johann Adam Freiherrn von Posch; die 1886 vom Ministerium des Innern übergebenen „C o 11 o r e d o a k t e n“; etwa um die Jahrhundertwende die verschiedenen Beständen des StA. entnommenen Varia und Hunga- rica; die 1908 eingelieferten Nachlässe des Franz Maria Freiherrn von Carnea-Steffaneo und des Joseph Freiherrn von Erberg;1 die 1913 von der Kabinettskanzlei eingelieferten „Varia aus der Kabinettsregistratur“; die 1914 von derselben Kanzlei übergebenen Akten, „die Thurn und Taxissche Sache“ betreffend; 1915 das österreichisch-estensische Hausarchiv; 1917 der Nachlaß Erzherzog Franz Ferdinands; 1926 Teile des Archivs des Erzherzogs Franz Karl und des Sekretariats der Erzherzogin Gisela und die 1930 durch Tausch erworbenen Reste des Archivs des Sekretariats der Kaiserin Maria Anna. 1930 wurden die „H o f a k t e n des Ministeriums des Innern“ aus den Hofarchiven hieher übertragen. Wann der Bestand „Erzherzog Karl von Steiermark“ und die „E b e r a k t e n“ in das Familienarchiv aufgenommen wurden, läßt sich nicht feststellen. Überdies erwuchsen im StA. selbst noch zwei Bestände, deren einer der Bearbeitung des habsburg-lothringischen Stammbaumes seine Entstehung verdankt, deren anderer durch regelmäßige Einlieferung der formellen Handschreiben der Staatsoberhäupter an den Kaiser zustande kam.1 2 Gelegentlich der Neuordnung der Familienakten wurden 1934 Teile des Handarchivs Kaiser Franz’ sowie des Archivs der Erzherzogin Maria Louise Herzogin von Parma, die Akten der Hofkom- mission in Familienangelegenheiten, Teile des Por- ciaschen Archivs, die Langakten und die „Innerösterreichischen Hofkammmerakten“ ausgeschieden und als Sonderbestände des Familienarchivs aufgestellt.3 1920 wurden die Original- inventare über das von Herzog Albrecht von Sachsen-Teschen gestiftete Fideikommiß aus dem Urkundenbestand des Familienarchivs und der als selbständige Abteilung aufgestellte Katalog der „Albertina“ dem Staatsamt für Inneres und Unterricht (Unterrichtsamt) entlehnt, wo sie in 1 Über diese Teile des Familienarchivs siehe die betreffenden Abschnitte in diesem Band. 2 Vgl. I S. 49*. Siehe über die eben genannten Teile des Familienarchivs die sie betreffenden Abschnitte dieses Bandes. 3 Siehe hiezu die betreffenden Abschnitte dieses Bandes.