Inventare Teil 5. Band 4. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1936)

Staatenabteilungen (Vereinigte Diplomatische Akten)

Schweiz — Spanien. 577 — III. Gruppe: 4 Fzz. administrative Korrespondenz 1830—1843 und. 3 Fzz. administrative Korrespondenz (1844—1860) und Post (1816—1834).1 Serbien. Die Serbien betreffenden Staatskanzleiakten konnten 1809 rechtzeitig vor den Franzosen geflüchtet und im folgenden Jahre wieder in die alte Registratur der Staatskanzlei zurückgebracht werden. Dort haben sie um 1840 einige Zuwächse aus Gentzens Nachlaß erfahren. 1851 hat die alte Registratur der Staatskanzlei die einschlägigen Akten bis 1806 an das StA. abgegeben, woselbst sie erst von Firnhaber und später von Fiedler verwal­tet wurden. 1868 hat die alte Registratur der Staatskanzlei die administra­tiven Akten bis 1844 und das Archiv der politischen Sektion die politischen bis 1829 an das StA. (Filiale B und Hauptarchiv) ausgefolgt. 1902 sind die politischen Akten bis 1848 und die administrativen bis 1860 hinzugekom­men. Damals hat Károlyi — später Kratochvil — die Abteilung verwaltet. — Bestände: Fz. 1 Berichte, Weisungen und Varia 1804—1829; 2 detto 1836—1840; 3 detto 1841—1843; 4 detto 1844/45; 5 detto 1846/47, Nach­träge 1834—1846 und administrative Berichte, Weisungen und Varia 1829 bis 1860; 6 Akten betr. die Familie Obrenovich 1835—1847, Umtriebe des Grafen Albert Nugent 1844/45 und administrative Nachträge 1848—1850.2 Spanien. Schon 1753 sind dem StA. verschiedene Spanien betreffende Archi­valien teils aus der Verlassenschaft des Grafen Johann von Oedt, teils aus den angekauften Strakaschen Manuskripten (diese! aus dem Madrider Gesandtschaftsarchive Franz Graf Pöttings von 1662—1674 stammend) zugekommen. Weitere Archivalien gleichen Inhaltes hat das StA. 1771 aus Prag erhalten. Ebenso 1772 aus Graz und 1784 aus dem Archive des kaiser­lichen Kabinetts. Im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts gab es im StA. schon eine besondere spanische Sektion, die seit 1807 auch die Hispanica des Archivs der deutschen Reichshofkanzlei umfaßte. Sie dürfte 1809 zum größten Teile von den Franzosen nach Paris gebracht worden sein. Das­selbe Schicksal ist damals auch dem Archive der Staatskanzlei widerfahren. Was geflüchtet werden konnte, ist 1810 in die alte Registratur derselben zurückgelangt. Ähnlich hielten es die Franzosen mit dem Archive Wenzel Zanettis (o. S. 545). Die abtransportierten Teile wurden über Paris nach Mai­land gebracht. Die geflüchteten oder versteckten Akten sind 1810 der alten Registratur der Staatskanzlei einverleibt worden. Einzelne Splitter, so die Korrespondenz Karls III. von Spanien und seiner Gemahlin von 1703 bis 1713, befanden sich damals unter den Beständen des belgischen Archivs, 1 AB. 108/15 (Helvetica der Keichshofkanzlei, Knechtl mit Nachträgen von Wocher), 183/2 und 259/1 (Staate[Hof]kanzlei bis 1806, Wocher), 40/36 (Gruppe II, Winter), 40/35 (zu den 1868 übernommenen politischen Akten, Winter), 38/15 (Generalverz., Schedy u. a.). a AB. 200/1, 2 (Károlyi). — Vgl. auch Moldau-Walachei und Türkei. Inventar© des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Bd. 4. 37

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