Inventare Teil 5. Band 4. Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs (1936)

Übersicht der Archivbehelfe (Repertorien)

204 Übersicht der Archivbehelfe. (zum Unterschied von der älteren, von Dirix geschaffenen, und von der jüngeren, heute geltenden Eeihung), d. s. 167 Faszikel P A, 75 Faszikel P B und 487 Faszikel P C; anschließend daran ein Verzeichnis der „Copies 1486—1543“, d. i. der Serie der Abschriften, die auf Befehl Josephs II. unter Leitung des Garde-charters du Brabant, Grafen Jean-Baptiste de Wynants, hergestellt wurden, fast ausschließlich die Korrespondenz Karls V. und seiner Statthalterinnen betr., ehemals (so natürlich auch in dem vorliegenden Repertorium) in 97, heute in 66 Faszikel untergebracht (Fasz. 66 enthält allerdings jüngere Abschriften von Korrespondenzen Karls V. 1523—1554, die zu der Tätigkeit des Grafen Wynants in keiner Beziehung stehen). Einen dritten Teil des vorliegenden Behelfs bildet ein „Registre sur les traités de paix, d’amitié, d’alliance, des confédérations, des commerces, des négociations et autres“, nämlich von Verträgen 1400—1733, ein Bestand, der heute nicht mehr besteht und zum großen Teil in die Allgemeine Urkundenreihe (wohl AB. 375) eingeteilt wurde. Ein­zelnes (fünf Stück) gelangte in die Abteilung der Niederländischen Urkunden. Wie schon erwähnt, kommt dem Behelf heute noch einige praktische Bedeutung zu, da er Aufschlüsse über die Aufteilung des für Wien ursprünglichen (mittleren) Bestandes bietet. Vgl. auch AB. 515. 196/1, 2. Belgien. Repertorium DD. Archiv der k. k. Verwaltung Belgiens 1713—1794 (1802). 1 Heft in 2 Abteilungen A und B. AB. 196/2 besteht aus in einer Pappmappe zusammengefaßten losen Blättern und Bögen und enthält zunächst ein knappes, von Györy hergestelltes Übersichts­verzeichnis über die Bestände der Repertorien P und DD nach dem Tauschgeschäft mit Belgien und den Ablieferungen an Luxemburg und Holland nebst einigen dazu­gehörigen Notizen, ein eingehenderes Verzeichnis Belgien Repertorium DD, Abtei­lung A (Berichte 1715—1794, Weisungen 1744—1794, kaiserliche Depeschen 1715 bis 1794, Vorträge 1716—1795 u. o. Jahr, Mission des Grafen Cobenzl 1789—1793 und Korrespondenz mit der kaiserlichen Gesandtschaft in Paris 1725—1790), und an­schließend ein Aufstellungsverzeichnis der vier Archivalienlieferungen aus Brüssel nach Wien mit Anmerkungen Györys über die Aufteilung dieser Bestände; ferner ein Verzeichnis über das Repertorium DD, Abteilung B (angelegt von Winter, ver­mutlich unmittelbar nach dem Jahre 1875, nach der letzten Ablieferung an Belgien, als sich das Bedürfnis nach einer Neuordnung auch der Akten des Repertoriums DD geltend machte; im Zusammenhänge damit ist der AB. 196 entstanden), nach den einzelnen ehemals bestandenen, heute aber verschollenen Verzeichnissen 1—91 mit Nachträgen und Anmerkungen von der Hand Györys. AB. 196/1 bildet die von Schiitter (?) angefertigte Reinschrift der beiden eben genannten detaillierten Verzeichnisse des Repertoriums DD, Abteilung A und B, dürfte unmittelbar nach dem AB. 196/2 entstanden sein und enthält gleichfalls Nach­träge und Verbesserungen vornehmlich von der Hand Györys. Der vorliegende Behelf (AB. 196/1) bietet eine praktische Handhabe zur raschen, angesichts der oft sehr vielseitigen und komplizierten Zusammensetzung allerdings nur oberflächlichen Orientierung über den Inhalt der einzelnen Faszikel des Reper­toriums DD. Wenn man von Laenen, Les Archives de l’Etat ä Vienne, der auch kaum eingehender, dafür aber umständlicher zu verwenden ist, absieht, besitzt man in AB. 196/1 das einzige brauchbare Hilfsmittel für den Bestand des Repertoriums DD. 197. Verzeichnis der Bestände der Abteilung Frankreich (1416 bis 1871), verfaßt von Schiitter. Überholt durch AB. 198 (siehe diesen). Angeschlossen ein Verzeichnis der Bestände des Gesandtschaftsarchivs Paris (1792—1847), verfaßt von Schiitter. 1 Band. 1 Dabei ist Verzeichnis 7 A nichts anderes als eine Konkordanz zwischen der alten und neuen Faszikulierung des Repertoriums P B, wie sie lediglich zwischen 1875 (der letzten Auslieferung an Belgien) und 1889 (der Auslieferung an Luxem­burg) Geltung besaß. Verzeichnis 7B bildet eine Konkordanz zwischen der alten (96 Faszikel) und der neuen (64, bzw. 66 Faszikel) Faszikulierung der Abschriften­serie des Grafen Wynants 1486—1543 (1554). Vgl. AB. 195.

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