Hitel, 1939 (4. évfolyam, 1-4. szám)

1939/1. szám - Metamorphosis Transylvaniae

^4 Zusammenfassung Die Staatsmacht schaut am Anfänge mit feindlichen Augen diese Bewegung, bis sie im Jahre 1903 auch den ersetn gesetzlichen Rahmen findet. Die rumänische Genossen­schaftsbewegung macht durch die Einleitung des Schultze und Raiffeisen System^ eine schnelle Entwicklung durch, zu welcher auch die Sicherung der Möglichkeit der unabhängigen Entwicklung dem Staate gegenüber beiträgt. Nach dem Kriege aber bestimmt der Staat, der nach dem wirtschaftlichen Selbtsversehen strebt, durch Gesetze das innere Gefüge der Genossenschaften. Die Genossenschaften tun sich in Federalien zusammen, während die vorgeschriebenen Unionen Vereingungen von normalem Charakter sind, deren Tätigkeit in der Vertiefung der inneren Verbindung besteht. Heute können wir den Verlauf der Verstaatlichung der Obigen beobachten. Die sonderbare Kultur und wirtschaftliche Vergangenheit der Völker von Siebenbürgen zeigt auch auf dem Gebiete der Genossenschaftsbewegung Unterschiede auf. Den ersten Aufschwung der Genossenschaftsbewegung konnten wir in der Bewegung der Sachsen beobachten. Ihre Gründer kamen aus den Reihen des Gewer­bestandes. Am Anfänge halten sie die Einbürgerung des Schultze-schen Systems für das beste, der wahre Ausfschwung aber erfolgt nach der Einleitung des Raffeisen- types. Ihre Genossenschaften streben nicht nach grossem Geschäftskreisv ihr Zweck beschränkt sich auf die Hilfe der Mitglieder: die Genossenschaft gehört nicht Ein­zelnen sondern der Gemeinschaft, und das ist, was der schönen Genossenschafts­bewegung die innere Stärke verlieh. Die rumänische Genossenschaftsbewegung von Siebenbürgen passt sich in ihrem Zeitabschnitte vor dem Kriege den Verhältnissen des Mindenheitenlebens an, während die Entwicklung nach dem Kriege mit der Us^erstützung des Gesamtrumänentums und des Staates ihren ietzieen Entwicklungs­grad erreicht. Die ungarische Genossenschaftsbewegung von Siebenbürgen arbeitet mit den ungarischen Gewerbsleuten. Die Befreiung der ungarischen Hörigen er- schlicsst neue Möglichkeiten, aber dass allgemeine Bild der Lage ist sehr ähnlich demjenigen von Altrumänien aus dem vergangenen Jahrhunderte. In dieser Lage will nelfen der Graf Károlyi Stefan im Jahre 1886, und gründet die erste sieben- bürgische Kredit-Genossenschaft, aber eine erfolgreiche Arbeit Hess nur die auf obere Iniziative hin zustandegekommene und die staatliche Unterstützung geniessende Landes Zentral Kreditanstalt hoffen. Ebenfalls auf die Iniziative des Károlyi hin werwirklichte sich die „Ameise“ Konsumbewegung mit beträchtlichen Umfang. Nach dem Kriege bleiben die ungarischen Genossenschaften von Siebenbürgen ohne jegliche Unterstützung. Die neue Macht aber erlaubt die Selbstorganisierung, und so wurde das Zentrum der Konsum- und Kreditgenossenschaften gegründet. Später erkennen auch die Kirchen die Bedeutung der Genossenschaft, dann wurden Gewerb- und Erzeugergenossenschaften gebildet. Die Bewegung war in ihrem ersten Stadium bestrebt, nur auf dem Gebiete der Kredit- und Konsumgenossenschaften Ergebnisse zu erzielen, während jetzt die Vereinigung der Urerzeuger und der Siautsgewerbleute auf Hoffnungen berechtigt. Unsere Genossenschaftsbewegung lebt aber heute kritische Tage durch, weil das Verstaatlichen unsere Genossenschafts­angelegenheiten in ihren Grundlagen berürhrt^ deren^ heikelstes Element eben die wirtschaftliche Autonomie ist. VITA ZSIGMOND; Die Welt der Volkstraditionen und unsere didaktischen Aufgaben, Als allgemeiner Charakterzug der kritischen Zeitabschnitten, so kehrt auch die ungarische Kultur zu den uralten Traditionen zurück, zur Volkskultur und die Pflege der mit dem Volke sich beschäftigenden Wissenschaft greift immer mehr um sich. Das ist ein reaktionärer Verlauf gegenüber jener Orientierung, welche am Anfänge des vergangenen Jahrunderts von der Volksgrundlage abweichend auf abgesonderten Wegen die Begründung der höheren Kultur suchte. Nach der Dämme­rung der Romantik und des deutschen Sentimentalismus kann weder Petőfi noch Arany die Volksanschauung Wurzel fassen lassen, denn das Stadtbürgertum steht dergegenü- ber fremd, aus dem Bürgertum fehlt das Bewusstsein der Traditionsverwahrung; die uralte ungarische Traditionenwelt.. Die Sprache sichert noch nicht den engen Zusammenhang zwischen den zwei Kulturen. Die Richtung aber der heutigen Kultur ist ertröstend, denn es zeigen sich die Zeichen einer Koherenz. Von diesem stolzen Zweck geführt gibt uns der Verfasser einige didaktische, im Minderheiten-Schulwesen zu verwirklichende Vorschläge.

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