A Magyar Hidrológiai Társaság X. Országos Vándorgyűlése IV. kötet, Talajvíz (Szeged, 1992. szeptember 7-8.)

H. BERGMANN–F. ÜBERWIMMER: Untersuchung von Gespannten Grundwasservorkommen für die Regionale Trinkwasserversorgung

vor. lm mittleren Feistritztal wurde auch der oberfláchennahe quartáre Grundwasserleiter mit­beobachtet. Für eine Untersuchung der gespannten Grundwasservorkommen werden au&er der Druckspiegel­hőhe auch die meteorologischen GröSen Luftdruck und Niederschlag benötigt (BERGMANN & ÜBERWIMMER, 1992). Als Daten fúr die zu berücksichtigenden Luftdruckschwankungen stehen Messungen an der etwa 50 km enrfernten meteorologischen Station Graz-Flughafen zur Verfúgung. Die Tagesniederschláge werden den im Untersuchungsgebiet liegenden Niederschlagsstationen entnommen. 3. Datenanalyse und Svstemparameter Bei einem gespannten Grundwassersystem sind drei Bereiche zu unterscheiden: Der Einspeisungs­bereich, der Bereich der Grundwasserströmung im gespannten Grundwasserleiter und der Aus­fluBbereich. lm Gegensatz zu ungespannten Grundwássern ist die Erneuerung gespannter Grund­wásser lokál auf einen bestimmten Randbereich beschránkt Bei durchlássigen Zonen, insbesondere bei zusammenhángenden, bevorzugten, unterirdischen FlieBwegen am Beckenrand tritt eine unmittelbare indirekté Einspeisung von Niederschlagswasser in den Grundwasserleiter auf. Bei steileren Hanglagen und undurchlássigerer Bodenoberfláche am Beckenrand kommt es verstárkt zu einer raschen AbfluSbildung in Oberfláchenwássern und damit zu einer Infiltration erst im Bereich einer FluSstrecke im Randbereich des Beckens. Die Neubildung ist bei einem dynamischen Grundwassersystem die wichtigste GröBe für eine langfristig geplante wasserwirtschaftliche Nutzung der Grundwasserressourcen. Da die Grundwas­sererneuerung ausschlieBlich im Randbereich erfolgt, müssen die hydraulischen Randbedingungen náher untersucht werden. Nur bei durchgehend gesáttigtem Einspeisungsbereich ist die Einspeisung vom Druckniveau im gespannten Druckwasserleiter abhángig (BERGMANN & ÜBERWIMMER, 1992). Falls im Einspeisungsbereich eine ungesáttigte Zone vorliegt, kann keine BeeinfluSung der Einspeisung durch die Druckspiegelhőhe erfolgen, weshalb in diesem Fali nur instationáre Ver­háltnisse herrschen kónnen. Das Speichervermögen gespannter Grundwasserleiter und die Wirkung des Luftdrucks auf die Druckspiegelhöhen hángt vom elastischen Verhalten des gespannten Grundwasserleiters ab (ÜBERWIMMER, 1992). Gespannte Grundwasserleiter besitzen ein Speichervermögen, das sowohl von der Elastizitát des Porenwassers als auch von jener des Korngerüstes abhángt. Bei einer Luftdruckánderung ándert sich das innere Gleichgewicht eines gespannten Grundwasser­leiters, da die Last aus dem Luftdruck und dem Gewicht der Schichten úber dem Grundwasserleiter zum einen Teil vom Korngerüst und zum anderen Teil vom gespannten Porengrundwasser nach untén abgetragen wird. Daraus folgt, daS der Luftdruck die im Brunnenrohr gemessene Hőhe des Druckspiegels in Abhángigkeit von der Elastizitát des Korngerüstes beeinfluQt. Gespannte Grund­wasserleiter reagieren somit auf Luftdruckschwankungen mit Schwankungen der Druckspiegelhőhe in Abhángigkeit ihrer Elastizitát (Abb.2). Als MadgröBe für die Abhángigkeit des Druckspiegels vom Luftdruck wird der Begriff der "Luftdruc­kwirksamkeit" (barometric efficiency) verwendet. Die Luftdruckwirksamkeit wird als Verháltnis der Schwankungen der Druckspiegelhőhe zu den Schwankungen des Luftdrucks definiert. Aufgrund der Abhángigkeit der Luftdruckwirksamkeit von der Elastizitát eines gespannten Grundwasserleiters kann der spezifische Speicherkoeffizient bei Abschátzung der Porositát des Grundwasserleiters mittels der Luftdruckwirksamkeit berechnet werden (ÜBERWIMMER, 19921. - 273 -

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