Hidrológiai tájékoztató, 1972
Hydrologische Informationen Veröffentlicht durch die Ungarische Hydrologische Gesellschaft, und die „FORRÁS" Vereinigung von Wasserbewirtschaftungs Unternehmungen Budapest, 1972. Die Hydrologischeri Informationen (Hidrológiai Tájékoztató) erschienen seit 1961 als regelmassige periodische Publilsation der Ungarischen Hydrologischen Gesellschaft. Die in den Hydrologischen Informationen veröffentlichten Abhandlungen, Berichte und Kurzberichte geben stets einen treuen Querschnitt und eine relche Auswahl janer theoretischen und hauptsachlich praktischen Fnagen, die auf dem Gebiet der Hydrologie und die ungarische Wasserwirtschaft interessierenden technLschesn und Naturwissenschaften im Zusammenhang mit den aktuellen Aufgaben an der Tagesordnung stehen. Mit Rücksicht auf die steigende Nachfrage, erscheinen seit 1968 auch deutsche Auszüge der Berichte, um dieserart die Hydrologischen Informationen auch den auslandischen Interessenten und dem Publikationsaustausch zugSnglich zu machen. Dr. VITÁLIS György Schriftleiter der Hydrologischen Informationen Dr. Bendefy, L.: Sámuel KRIEGEK (1746—1781) In der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts wurde die Regulierung bzw. die Trockenlegung der Flüsse, Seen und Mooraste zu einer unumgánglichen Notwendigkeit. An dieser Arbeit waren in Ungarn mehrere hervorragende Ingenieure beteiligt. Zu ihnen gehörte auch der in Eperjes gebürtige Sámuel KRIEGER. Sein Diplom hat er an der Ingenieuer—Akademie Gumpendorf im Jahre 1768. erworben. Hierauf durchführte er Flussregulierungsarbeiten an der Donaustrecke von Moson, sodann an den Fltissen Raab, Rabnitz sowie Drau. KRIEGER wurde vom Komitat Sopron zweimal zum beeideten Ingenieur gewShlt; dieses Amt konnte er jedoch nur kaum 1—2 Jahre láng ausüben, weil er kraft einer persönlicher Verordnung der Königin lm Amt der Statthalterei dienen musste. Das grosse Lebenswerk KRIEGERs war aber die Ausarbeitung eines Projekts zur Spiegelsenkung des Balaton und in diesetm Zusammenhang die Vorbereitung der Regulierung der Flüsse Sió und Kapós. Seine wiederholten Nivellierungen habén den Beweis ergeben, dass der Seespiegel des Balaton in den Jahren 1766—1776 um 5,0—5,5 m über dem derzeitigen Normál wasserstand von 104,8 m lag. KRIEGER befasste sich auf ururüttelbarem Befehl der Königin Maria Theresia mit der Ausarbeitung eines Plans zur Senkung des Seespiegels im Balaton. Dabei erkrankte er und starb im Altér von 30 Jahren Is Sopron, wo er auch bestattet worden ist. Hajdú Gy.: 100 Jahre Budapest und das Frinkvvasser Vor 100 Jahren sind die Stadte Pest, Buda und öbuda unter dem Namen Budapest véreinigt worden. Die Hauptstadt Ungarns hat in den vergangenen 100 Jahren eine grosse Entwicklung erfahren und bleibt heute weder hinsichtlich Modernheit noch in Schönheit hlnter den Shnlichen Weltstfidten zurück. Der Bereich der Stadt war seit uralten Zeiten das Feld für bedeutende wasserwirtschaftliche Tátigkeiten. Im Altertum waren es die Kelter, spSter die Römer, im Mittelalter die Könige Sigismund und Matthias, sowie die entstandenen Bürgerstádte, die eine den damaligen Zeiten entsprechende Wasserversorgung geschaffen habén. Die ersten erfolgreichen Schritte zur Ausgestaltung einer modemen, grossstadtischen Wasserversorgung wurden 1868 getan. Nach der Jahrhundertwende war die budapester Waaserversorgung hinsichtlich Modernheit, Wa&serförderung und Wassergűte den besten grossstadtischen Wasserwerken Europas ebenbürtig. Der erste Weltkrieg hat den Entwicklungsprozess unterbrochen. In den Zwanzigerjahren konnten nach schwerwiegender Wasserknappheit und Katastrophen mit Hilfe von auslandischen Anleihen und Opferbereitschaft der Bevölkerung die stürmisch ansteigenden Bedürfnisse sichergestellt werden. Der zweite Weltkrieg hat den Einrichtungen schwere Schaden beigefügt und die Entwicklung behindert. Die Ausgestaltung von Grossbudapest, die Hebung des Versorgungsniveaus der Vororte habén den Hauptstadtischen Wasserwerken wieder grosse Aufgaben aufgebürdet. Der Spitzenverbrauch der Zweimillionenstadt erreicht im Sommer nahezu 1 Millión m 3 pro Tag I r