Hidrológiai tájékoztató, 1970 június

der in diesen Gewássern lebenden Weichtiere, sowie die Artenzusammensetzung der Weichtierfauna der Natrongewásser feststellen. Forschungen áhnlichen Charakters wurden am Fe­hértó bei Szeged vom Herrn Dr. Horváth, A. durchge­führt. Die Untersuchungsergebnisse beweisen, dass die stei­gende Tendenz der pH-Werte des Wassers die Mollus­kenfauna ungünstig beeinflusst. Bei einem pH-Wert über 9 war schon beinahe ausschliesslich nur die Art Anisus spirorbis vorzufinden. Bei abnehmenden pH­werten steigt die Artenzahl; die Art Physa acuta und verschiedene Radix- und Graulus-Arten erscheinen. Die Zahl der Muscheln ist gering, sie sind fast kaum anzutreffen. Vom Sand der Uferregionen konnten durch Siebung die leere Muscheln zahlreicher Arten zum Vorschein gebracht werden. Vor dieser Erschei­nung kann man daran folgern, dass die Weichtierfau­na durch die steigende Alkalitát stufenweise vertilgt wurde. Dr. Marián, M.: Die Vertebratenfauna der ungarischen Sodaböden Auf Grund von 8 jáhrigen, regelmássig durchgeführ­ten Untersuchungen wurden die Verháltnisse der Am­phibien, Reptilien und Aves Fauna der Sodaböden jen­seits der Theiss (Kardoskút, Fehértó und Kakasszék) und zwischen der Donau und Theiss (Kunfehértó und Dongértó) gekennzeichnet. Herpetofauna. Die Wasser- und Landbiotope der zó­náién Szikgewásser und ihre Amphibien- und Repti­lien-Arten. Die Hálfte der Amphiben-Arten und ein Drittel der einheimischen Reptilien lebt auf bzw. in Szik-Biotopen. Dies sind nicht natrophile, sondern eurytope Arten mit weiter ökologischer Valenz. Kenn­zeichnend ist die hohe Zahl der Amphibien-Larven. Die Individuen- und Artenzahl der Herpetofauna, der auf den Solonez-Böden gebildeten Szikgewásser zwischen Donau und Theiss ist bedeutend höher, und bunter als die der Solontschak-Böden jenseits der Theiss. Avifauna. Die kennzeichnende Vogelwelt der unga­rischen Puszta lásst sich heute nur noch auf Szikbio­topen nachweisen. Die Szikteiche und Sümpfe spielen in den verschiedenen Jahreszeiten auch eine verschie­dene Rolle im Leben der Vogelwelt. Die Arten des Durchzuges werden ausser den Limicolen in erster Reihe durch die Enten gekennzeichnet. Ein Teil der nistenden Arten sind auch die Charakterarten der un­garischen Szikbiotope. (Recurvirostra avosetta L., Hi­mantopus himantopus L., Charadrius alexandrinus L.) Die in Herbst auf kleine Fláchen zusammengesch­rumpften Szikteiche sammeln auf kleinen Gebieten tausende von Enten. Gánse und Sumpfvögel an, den Zugvögeln so eine wichtige Raststelle bietend. Im Win­ter frieren die meisten Szikteiche bis zum Grund ein, so dass sie die Vogelwelt vollkommen entbehren. Viele Szikteiche bilden wichtige Vogelreservate anderes Landes. Dr. Sterbetz, 1.: Ornitologische Probleme der „Szik"-Gewásser Ungarns Ungarn ist auch aus ornitologischem Gesichtspunkt für Szik-Untersuchungen besonders geeignet. Nahezu 10% der Gesamtoberfláche des Landes besteht aus Szik-Biotopen. Von seinen 336 Arten záhlender Ornis kommen 87% auch in Szik-Biotopen vor. Auf den Szik­Gewásser sich ausgebildeten Versammlungsarten der Zugvogel können wir jáhrlich Massenwechselerschei­nungen beobachten. Deswegen ist ihre organisierte Beobachtung aus Gesichtspunkten des Naturschutzes und der landwirtschaftlichen Praxis erforderlich. Die bisherigen Untersuchungen betonen die quanti­tative und qualitative Reichlichkeit der Szik-Ornis. Es wurde auf den halophilen Charakter einiger Arten hingewiesen. Es konnte festgestellt werden, dass die typisch Salzwasser bevorzugenden Arten, tendenziös unter den einzelnen Szik-Biotopen Auswahl haltén. Es liess sich nachweisen, dass das Ornis unserer Szik-Ge­wásser verwandtschaftliche Beziehungen mit der Vo­gelwelt der innerasiatischen Salzgewásser und der europáschen Meeresküsten aufweist. Schliesslich wur­de erwiesen, dass in erster Linie ernáhrungsökologi­sche die Vögel unserer Szik-Gewásser Gründe an die eigenartigen Biotope binden. Die Grundlagenforschungen der Zukunft müssen im Dienste der Erkundung der ornitologisch interessanten Szik-Biotope, der naturschutzlicher Betreung, an­dauernder faunistischer und ökologischer Untersu­chungen und der Zusammenstellung der umfangrei­chen Bibliographie stehen. Von angewandter Seite aus betrachtet, sind die Ermáhrungsuntersuchungen der Vögel unerlássliche Teile des produktionsbiologischen Forschungsprogrammes. Dr. Ruttner—Kolisko, A.: Rolatorien als Indikátorén für den Chemismus von Binnensalzgewássern Nach der allgemeinen Auffassung sind die Rotato­rien nicht unmittelbar marinen Ursprungs, sondern aus primitiven Wurmformen in küstennahen Grundwássern oder Süsswássern entstanden. Die nicht marine Her­kunft kann die Ursache sein, dass die meisten Rotato­rien überaus empfindlich gegenüber höheren Elektro­lyth-Konzentrationen sind. Jene Grenze, bei der die Zu­sammensetzung der Rotatorien-Zönose sprungartig wechselt, liegt bei etwa 1500 mg/l. In nicht marinen Salzwássern sind die Umgebungs­faktoren viel schárfer und abwechslungsreicher als in den Brackwássern. Trotz der grossen Veránderlichkeit und Schwankung zeigt die Rotatoriengemeinschaft der festlándischen Salzwásser von nicht marinen Ursprung scharfe Unterschiede zwischen den einzelnen Salz­wassertypen. Deshalb kann der Rotatorienspezialist aufgrund des erkannten Rotatorien-Faunabildes Schlüsse über qualitative und quantitative Kenngrös­sen des Salzgehalts ziehen. Die Genauigkeit der Wer­tung ist von der Genauigkeit der autökologischen Kenntnisse über die ermittelten Arten abhángig. Vorliegende Arbeit behandelt die Zusammensetzung der charakteristischen Rotatoriengemeinschaften ver­schiedener Binnensalzgewásserarten, und einige Anga­ben über die Salzvertráglichkeit einiger Arten. XIII

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