Hidrológiai Közlöny 1977 (57. évfolyam)
9. szám - Herbert Billib: A vízgazdálkodási kerettervezés újabb módszerei a Német Szövetségi Köztársaságban
380 Hidrológiai Közlöny 1977. 9. sz. Herbert Billib: A vízgazdálkodási kerettervezés Neuere Methoden der wasserwirtschaftlichen Rahnienplanung in der Bundesrepublik Deutschland von ern. Prof. Dr.-Ing. Dr. nat. techn. h. c. Herbert Billib. Neuere Methoden bedeuten für die Ermittlung des Wasserdargebots Einsatz der EDV und statistische Verfahren bei der Datenverarbeitung, auf die im einzelnen eingegangen wird. Es werden die hydrologischstatistischen Verfahren aufgeführt, für die EDVProgramme geschrieben wurden. Damit lassen sich Abflußbilanzen aufstellen. Der Hochwasserschutz als Teilaufgabe der Wasserwirtschaftlichen Rahmenplanung wird an einem Beispiel des Wesergebietes als Simulationsmodell behandelt. Vorgegeben sind 49 Hochwasserstaubecken, die zu optimieren sind. Weiterhin ist die Reihenfolge der Baumanahmen nach Prioritäten festzulegen und zur Steuerung der Becken eine Kosten-Neutzen-Analyse vorzunehmen. Die hydrologisch-hydraulischen Probleme des Abflußbildungs- und des Äblaufmodells werden diskutiert. Im vorliegenden Fall wird das Muskingum-Verfahren gewählt. Ergebnis des Simulationsmodells: Die Gesamtkosten können um '/ 3 (=350 Mio DM) gesenkt werden. Die schlechte Wassergüte bringt das Oberflächendargebot ins Minimum. Der Stand der gegenwärtig bekannten Abwasserlastpläne wird aufgezeigt, auf zwei- und mehrparametrische Simulationsmodelle wird eingegangen und die Entwicklung zu den ökonomischen Modellen dargestellt. Der Nutzung des Grundwassers kommt eine besondere Bedeutung im wasserwirtschaftlichen Rahmenplan zu, da die Wasserversorgung der BRD zu z/ 3 aus dem Grundwasser gedeckt wird. Gegen den Raubbau schützen Grundwasserneubildungsberechnungen. Der Einfluß anthropogener Eingriffe in das Grundwasserregime kann vorab simuliert werden. Dazu wird ein digitales dreidimensionales mehrschichtiges Grundwassermodell vorgestellt, mit dem Grundwasserbilanzen gezogen werden. Auch im Grundwasser gewinnen Güteprobleme an Bedeutung. Die Ausbreitung der Wasserinhaltsstoffe wird mit Transportmodellen berechnet. Die Frage der Salz-Süßwasserbewegung wird in einem 3000 km 2 großen Meßfeld an der Nordseeküste geklärt. Für den Club of Rome (Pestel) werden im Weltmodell kontinental-regional Wasserwirtschaftsbilanzen behandelt.