Hidrológiai Közlöny 1969 (49. évfolyam)

7. szám - Pichler János: A Fertő-tó és környékének fejlesztése és tudományos kutatása

292 Hidrológiai Közlöny 1969. 7. sz. Pichler J.: Entwicklung des Neusiedlersees bad: in Fertőrákos (Bild 1), Fertőhomok, Fertőboz und in Sarród (Mexikópuszta). — Frendenverkehrsausflugsort: — Naturseltenheiten: der Steinbruch in Fertő­rákos (Bild 2) und das Mithras-Heiligtum aus der Römerzeit — Historische Denkmáler: in Nagycenk das Mausoleum und das Schloss Széchenyi, in Fertőd das Haydn-Haus — Baukünstlerische Denkmáler: in Fertőd das Schloss Eszterházy, in Fertőrákos das Schloss Dras­kovich — Gemeindeentwieklung: in 10 Gemeinden des Bezirks Ausbau von Landstrassen, Wasserwerken und sanitáren Einrichtungen. 2. Wasserwirtschaft Die Entwicklung der Neusiedlerseegegend stellt die erste und unerlásslichste Forderung, die extre­men Schwankungen des Seespiegels zu beheben, den optimalen Seespiegel festzulegen und die zur Stabilisierung notwendigen Wasserbauten zu er­richten. a) Die schadlichen Einflüsse der Wasserspiegel­schwankung Die extreme Schwankung des Wasserspiegels (die in den früheren Jahrhunderten selbst 280 cm erreichte und sich in den letzten 60 Jahren um 140 cm bewegte) hat die lebendige Welt des Sees schádlich beeinflusst und beeintráchtigte die wirtschaftliche Nutzung, die Schilfproduktion und die Fischerei sowie das in Entwicklung befindliche Bade- und Wassersportwesen. Der See trocknete in den vergangenen Jahrhun­derten öfters aus (1693, 1740, 1773, 1811, 1865—68) in anderen Fállen wieder stieg sein Wasserstand dermassen an, dass sich die Seefláche auf das an­derthalbfache- zweifache erhöhte (1740—42, 1786, 1797, 1838, 1941). Zur Zeit der seichten Wasser­stánde und grosser Kálte fror der See bis zum Grund und sogar bis in die Schlammschicht ein (1929). Die Regulierung der Oberen Donau und der Raab, sowie auch der Bau von Hochwasser­schutzdeichen habén am Ende des vorigen Jahr­hunderts in den Wasserverhaltnissen des Sees be­deutendeÁnderungen hervorgerufen (Abb. 3). Seit­her sind keine Hochwásser in den Neusiedlersee hjrbach Oggau Mörbisch \eusiedl a. S. Podersdorf Abb. 3. Das bis zum Ende des XIX Jahrhunderts von Hochwassern gefahrdetes Gebiet 3. ábra. A XIX. század végéig árvízzel veszélyeztetett terület II. Fertőben Hidegség IEICHENERKLÁRUNG • 1 Eute Böden II. Böden mittlerer Bijte III. Sch/edtfe Boden Abb. 4. Güteklassifizierung des Seebodens aus dem Jahre 1902 4. ábra. Fertő talajának minőségi osztályozása 1902. évben Jelmagyarázat: I. Jő minőségű talaj, II. Közepes minőségű talaj, III. Hossz minőségű talaj, eingedrungen. Die Errichtung der Schleuse am Seerand in 1908 hat die zweite Extremitát: die Austrocknungsgefahr verringert. b) Nutzungsplane des Sees Nach der Hochwasserabwehr dachten die An­rainer an eine Trockenlegung des Sees. Die seitens des Landwirtschaftsministeriums in 1902 ent­sandte Kommission (24) hat festgestellt, dass der nőrdliche und östliche Teil (42%) der Seefláche ein schlechter, natronhaltiger schwerer merge­liger Boden ist. Der südliche Teil (36%) ist von mittlerer Güte, für Weiden- und Wiesenfláchen geeignet. Nur der schmale westliche Streifen (22%) erwies sich als landwirtschaftlich gut nutzbarer Mutterboden (Abb. 4.). An der Tagung des öster­reichischen Ingenieurvereins in 1933 sprachen alle Diskussionsredner gegen die Trockenlegung. Nach Ablehnung des Gedankens der vollstán­digen Trockenlegung wurden ungefáhr 30 Projekte für die teilweise Trockenlegung des Sees ausgear­beitet. Die Projekte sind im allgemeinen von dem Prinzip ausgegangen, dass sich nur die Trocken­legung guter Böden lohnt. Die Vorstellung der Ingenieure Sárkány-Vogel war die bestgeeignete. (Abb. 5.) Der Plan konnte wegen dem Krieg nicht ver­wirklicht werden, Heute entspricht er nicht mehr den bedeutend veránderten Ansprüchen der zwei Lánder. österreichischerseits wird besonders der An­spruch gestellt, die nördlichen und westlichen Teile des Seebettes aufrechtzuerhalten. Die Bewohner der Stadt Wien und des Wienerneustádter In­dustriegebiets besuchen háufig den einzigen See österreichs mit lauwarmen Wasser und so wurde das Seeufer an zahlreichen Stellen ausgebaut. Der westliche Rohrgürtel muss auch deshalb behalten

Next

/
Thumbnails
Contents