Hidrológiai Közlöny 1949 (29. évfolyam)
1-2. szám - A. VENDL, Dr.: Dydrogeologie der Bitterwasserquellen von Budapest
Auf dem Lágymányosgebiette befindet sich der .grösste TeiI des Grundwassers im Sand und Sehotter, welche auf dem Kleinzeller Tone auflagern; •ein kleinerer Teil davon kommt jedoch im oberen Teilte des Kleinzeller Tones vor. Obgleich der Kleinzeüer Tooi mancherorts auch -sandige Schichten enthált, welche gute Wasserleiter sind, ist derselbe im Ganzén jedoch vollkommen wasserundurchldssig. Auf vielen Stellten war jedoch die Oberfláche des durch die Donau abgetragenen Tones nur zeitweise, d. h. nur durch Hochwasser bedeckt. Auf andere Stellten war derselbte der Wirkung der Atmosphárilien ausgesetzt, auch dort, wo eine dünne, wasser- und Iuftdurchlássige Sandschicht daraufgelagert war. An solchen Stellen, solange der Ton nicht durch eine máchtigere Ablagerung bedeckt wurde, war derselbe der Verwitterung ausgesetzt gewesen: unter Einwirkung der Atmosphárilien wurde die oberste Tonschicht stark aufgelockert und seine Kolloidé koagulierten zum Teil. Infolge dessen ist der Ton hier krümelig geworden. An solchen Stellen enthált die obterste, krümelige Tonschicht auch Grundwasser, insoweit dies durch ihre Höhenlage nicht ausgeechlossen ist. Der aufgelockerte, krümelige und deshalb wasserdurchlássige Ton wird auch durch spátere Überlagerungen von 5—10 m nicht derart T-usammengepresst, um die krümelige Struktur zuverlieren. Natürlich kann mehr oder weniger strömendes Grundwasser auch in den Sandschichten des Kleinzeller Tones vorhanden sein. Die Lage des Grundvxossers hángt an diesten Stellen hauptsáchlich von drei Umstánden ab: 1. von Unebenheiten der Oberfláche des Klteinzeller Tones, 2. von der Krümeligkeit der Oberschicht dieses Tonfcs, und 3. von der Strukter der Altholozánen Donauablagerungen. Es gibt genug strömendes Grundwasser in dter genügend tief gelagerten krümeligen Oberschicht des Tones und oberhalb des nicht grusigen Tones dort, wo die altholozánen Donauablagerungen hinreichend wasserdurchlássig sind. Es gibt kein, oder nur sehr wenig strömendes Grundwasser dort, wo die altholozánen Ablagerungen wasserundurchlássig sind, odter wo sich die unebene Oberfláche des Kleinzeller Tones höher erhebt, als der Grundwasserspiegel bei Höchstwasserstand der Donau. Infolge der verschiedtenen Máchtigkeit der krümeligen Obterschicht des Kleinzeller Tones, weiters infolge der verschiedenen Höhenlage desstelben, ist die Höhe des GritndvMsserspiegels veranderlich. Höhenunterschiede innterhalb einigen m können mehrere dm betragen. Der Grundwasserspiegel falit im allgemeinen natürlich gegen die Donau, d. h. ungefáhr nach SO ein. Der Wasserstand des Stromes beeinflusst auch unmitttelbar und rasch den Grundwasserspiegel. Im Lágymányosgebiete befindet sich das Grundwasser an einigen Stellen auch in den aus groben Sanden und feinen Schottern btestehenden Einlagerungen des Tones, worüber jedoch wenig Angaben bekannt sind. Wesentliche aktive Bestandteile des Budaer (Ofner) Bitterwassers sind schwefelsaures Nátrium und Magnesium. Ausserdem befinden sich darin schwefelsaurer Kaik und etwas Kochsalz. Von all diesem sind jedoch die Mg-, Na- und S0 4-Ionen am bedeutendsten. Die geologischen Verhdltnisse des Őrsöder Bitterwassergebietes sind vom Aufbau des Lágymányoster Gebietes etwas verschieden. Die Talebene dtes Őrsöder Bitterwassergebietes besteht aus Kleinzeller Ton, deren zwei begrenzenden Höhenrücken, der ŐrsSd- und der Dobogó-Berg aus oberoligozánem Sand und Sandstein aufgebaut sind. (Fig. 2.) W SW ORSOD no ÓRMEZÖ ENE KELENFÖLD ® Fig, 2. ábra. Die geologischen Verháltnisse des Őrsöder Bitterwassergebietes. Az Orsiid, Dobogó, Őrmező vázlatos geológiai szelvénye. (A csapás irányában átmetszve.) 1. KleimelUr Ton (Mitteloligozán). Kiscelli agyag (középső oligocén). 2. Sand und Sandstein (Oheroligozán). Homok és homokkő (felső oligocén). Der oberoligozáne Sand und Sandstein sind gut wasserdurchlássig. Dieselben liegen konkordant auf dem Kleinzeller Ton auf; das durch die sandigen Schichten sickernde Wasser trifft im Tone auf eine undurchlássige Schicht. Die Höhe des Dobogó ist ein Uberbleibsel der durch dite Erosion abgetragenen, ehemals viel ausgedehnteren Oberoligozándec'kschichten. Aus dem Standpunkte des Sammelns von Niederschlagwasser ist auch der Löss wichtig. Das Őrsöder Bitterwasstergebiet bildet eine flache Talmulde, dessen ehemalige oberoligozáne Deckschicht das von NW abfliessende Wasser, trotz des geringen Gefálles, hin- und herwindend, abgetragen hat. Die ausblasende Wirkung dtes Windes hat das Abtragen des losen Sandes gefördert. Die Wirkung dieser Erosion war nur bis zur Höhe des Höchstwasserstandes der altholozánen Donau herab tátig. Dieses Niveau liegt hier so hoch, dass das Gerinsel kaum darin eingedrungen ist. Am NOund SO-Rande der Talebene sind hie und da dünne Reste des oberoligcízánen Sandes erhalten gteblieben. Der Kleinzeüer Ton bildet den Boden dieser flachen Mulde* Zeitweise gab es hier Sumpfgebiete; das Niederschlagwasser wird gegenwártig durch einen künstlichen Kanal gegen Osten abgeleitet. Das Gelánde des ungefáhr 50 ha grossen Gebietes hat eine Höhenlage von durchschnittlich 100 m über See, d. h. kaum etwas über das Niveau der altholozánen Donau, und liegt dasselbe fast horizontal. Der Kleinzeller Ton dieses Gebietes, welches nur zeitweise mit Wasster bedeckt war, wurde in seiner Oberschicht durch die Atmosphárilien, in Zeitráumen wo derselbe weder durch Wasser, noch durch Sedimente bedeckt war, stark aufgelockert. Der Pyrit darin wurde oxydiert und der Ton ist durch tteilweise Koagulierung seinter Kolloidé krümelig geworden. Dieser krümelige Ton enthált hier das Grundwasser. Somit fehlt hier die für das Lágymányoser Bitterwassergebiet kennzteichnende sandig-schotterige Donauablagerung. Auf der Stelle der zeitweise herrschenden Sümpfe hat sich ein Moorbodten gebildet, welcher den krümeligen Kleinzeller Ton in einigen dm Máchtigkeit bedeokt. Das Grundwasser diesen sehr flachen Talebene stockt teils fast in dem oberen, gelben und krümteligen Teile des Tones, teils strömt es langsam nach SO gegen die Donau zu. Die obere, gelbe, durchschnittlich 2—3 m máchtige Tonschicht wird in Winter u. Frühjahr derart durch Bitterwasser gesáttigt, dass die 2 17