Hidrológiai Közlöny 1941 (21. évfolyam)
Vigh Gyula dr.: Új hőforrások feltárása a Rákostorok vonalában
Die Karstwasser Transdanubiens u. ihre Erscfiliessungsmögliclikeit in Budapest 285 Ammonium, Nitrit und Nitrat ist ebenfalls ein Zeichen dessen, dass sich im Wasser keine Fäulnisvorgänge abgespielt haben. Grund zur Beanständung bildet im allgemeinen auch eine über 0.5 gr/Liter hinausgehende Menge von Trockenrückständen. Dieser Fall liegt zwar bei dem untersuchten Wasser vor, ist aber eine natürliche Folge seiner grösseren Härte. Das Fehlen von Kohlensäure und Mangan, wie auch das geringe Mass des Eisengehaltes verleihen dem Wasser Eignung zur zentralen Wasserversorgung. Nach mässiger Erweichung (Permutit-Filtrierung) ergibt es ein tadellos Trinkwasser." Auf die Gesteine, die im tieferen Untergrund der Hauptstadt liegen und bisher noch nicht aufgeschlossen sind, kann aus der Zusammensetzung des aufbrechenden Thermalwassers und aus den zutageliegenden Gesteinen gefolgert werden. Der Zustand und die Lagerungsverhältnisse der Oberflächengesteine gestatten wiederum Schlüsse auf die Entstehung dieses Gebietes. Im Wasser der warmen Quellen spielen Ca, Mg und Na führende Rolle. Ca und Mg gehören ihrem Ursprünge nach der Oberfläche sowie der unmittelbar darunter liegenden Schicht an, das Na, das in den erwähnten Schichten nicht zugegen ist, muss an tiefere Gesteine gebunden werden. Na, Si und Li weisen auf das Vorhandensein von Dioritgesteinen in grösserer Tiefe hin, welche Vermutung bereits F. Schafarzik (39, 40) ausgesprochen hat. Mit anderen Worten gehören die im tieferen Untergrunde des hauptstädtischen Gebietes liegenden Gesteine jenem versunkenen variszischen Gebirgszuge an, der sich bis zu den intrusiven Eruptivgesteinmassen der Velencei und Selmeci Berggegend verfolgen lässt. Als älteste Bildungen sind die Ablagerungen des Thetys anzusprechen: hornblendeführender Raibier Kalkstein, Cephalopoden-Kalkstein, Dolomit, Dachsteiner Kalkstein. Die genannten Gesteine gehören der oberen Trias an und sind infolge häufiger Erdrindenbewegung stark zerklüftet, so dass sie in hohem Masse wasserführend und wasserspeichernd sind. Längs der Bruchlinien an welchen die Thermen hervortreten, zeigen die Gesteine starke Erosionsspuren oder sind mehligerbröckeliger Struktur. Im weiteren Verlaufe des geologischen Mittelalters, im Jura und in der Kreide lag an der Stelle der Hauptstadt trockenes Land, das dem Spiele der Erosionskräfte ausgesetzt war. Die nach der Trias stattgefundene Denudation des Budai Gebirges und die Zergliederung des Gebietes tritt an manchen Stellen deutlich zutage. So: an der Südwand des Steinbruches am Kis Gellértberg, am NO-Hang des Sasberges, im einstigen Steinbruch am Nordfusse des Hunyadi-Gipfels, im östlichen