Hidrológiai Közlöny 1941 (21. évfolyam)

Vigh Gyula dr.: Új hőforrások feltárása a Rákostorok vonalában

272 Dr. Franz Papp Ergiebigkeit des Karstwassers. Das Karstwasser tritt gemäss der grossen Mannigfaltigkeit seiner Erscheinungsformen mit sehr verschiedentlicher Ergiebigkeit zutage. An manchen Stellen äussert es sich nur in schwacher Sickerung, in einem kaum messbaren Ausfluss, an anderen Stellen wird sein ausserordent­licher Reichtum durch Bäche, kleine Flüsse, oder Seen an der Aufbruch­stelle verkündet. Bei der Behandlung dieses Gegenstandes, besonders unter dem Eindrucke eines gewaltigen Aufbruches rückt zunächst die Frage nach der Herkunft und Entstehung dieser fast unermässlichen Wassermenge in den Vordergrund. Das Karstwasser sind im Laufe des Zeit aufgespeichertes Nieder­schlagwasser, das teils aus dem Vorrat der angrenzenden Erdschichten, teils aus den oberirdischen Wasserläufen bedeutende Zuschüsse erhält. Die Menge des Karstwassers ist noch abhängig von der Grösse des Ein­zugsgebietes, von dessen Tektonik, von der Beschaffenheit der Pflan­zendecke, von Wasseraufnahmevermögen der Gesteine und vom Quer­schnitt der Gerinne. Der Einfluss des Niederschlages auf das Wasser des lebenden Karstes, in welchem also die Klüfte und Hohlräume nahe zur Oberfläche liegen, kommt stark und ohne Verzögerung zur Geltung (Tettye, Tata-er See), im tiefen Karst dagegen, also im Falle die Klüfte und Höh­lungen zum grossen Teile überdeckt sind, ist dieser Einfluss geringer und macht sich nur nach längerer Zeit wahrnehmbar. Die Berichte von 5. Schmidt, L. Csanädy, F. Vigh und /. Gdcser bestätigen dies einstimmig. Die Verzögerung ist örtlich verschieden. In Dorog merkt man den Ein­fluss des Niederschlages nach 4—6 Monaten, in Tokod schon nach 2—3 Monaten. Die aus den benachbarten wasserführenden Schichten zusetzende Wassermenge kann sehr beträchtliches Mass erreichen. So erhält z. B. das Karstwasser in ersoffenen Schacht in Solymár erhebliche Wassermengen aus dem Oligozän. Im Széchenyi-Schacht der Pécset Grube wird das Karstwasser des Sarmaticum durch das Karstwasser der Gesteine des Liegenden gespeist. Ein Schulbeispiel für die Nährung des Karstwassers durch oberirdische Wasserläufe liefert der obere Abschnitt der Donau. Die Ergiebigkeit des Karstwasseraufbruches ist nicht beständig und gleichbleibend. Sie ändert sich bei der schwachen Sickerung ebenso wie bei dem reichsten Aufbruch mit der Jahreszeit, ausserdem kommen auch Schwankungen nach längeren Zeitperioden vor, wie es aus einzel­nen Beobachtungen hervorgeht. Die jahreszeitliche Schwankung ist auf den Einfluss des Niederschlages zurückzuführen, der in längeren Zeiträu-

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