Hidrológiai Közlöny 1941 (21. évfolyam)
Vigh Gyula dr.: Új hőforrások feltárása a Rákostorok vonalában
240 Dr. E. v. Szádeczky-Kardoss führen können, ferner auch in der Nähe der Oberfläche, sind natürlich die beschriebenen Wasserzusammensetzungen nicht mehr zu erwarten. Überhaupt sind obige Regeln theoretisch nur für echte artesische Wasser solcher Gesteine gültig, die tatsächlich Dehydrationswasser des betreffenden Gesteins und dessen unmittelbarer, genetisch identischer Umgebung enthalten. Für Kalksteine und Dolomite z. B., die bekanntlich ursprünglich im Schlammzustand nur wenig Wasser enthielten und deshalb vorherrschend nur das nach ihren Verfestigung und Hohlräumenbildung zugewanderte Wasser führen, sind obige Regeln nicht verwendbar. Die durch die Őrszentmiklóser Bohrung Nr. III. erreichten eozänen und triadischen Kalksteine lieferten z. B. fast salzfreies kohlensaures Wasser mit nur 0.174 g/1 NaCl. Das erbohrte Wasser ist also selbst für die schnelle, unmittelbare Bestimmung der Fazies, bzw. des Bildungsalters der Schichten des Nagyalfölder Untergrundes anwendbar: 1. Stark kochsalziges Wasser mit etwa über 10 g/1 Trockenrückstand spricht für marine (ev. marinbrackwässerige) miozäne und ältere Bildungen; 2. kochsalziges Wasser mit weniger als etwa 10, meist 4—6 g/1 Trockenrückstand für (kaspi-) brackwässeriges Unterpliozän; 3. natriumhydrokarbonatisches Wasser mit weniger als etwa 2 g/1 Rückstand für jüngerpliozäne und pleistozäne Süsswasserschichten; 4. welche meist ganz jung: oberes Levantikum und Pleistozän sind, wenn der Rückstand weniger als 1 g/1 beträgt. Infolge der Fossilienarmut und der schlechten Bewertbarkeit der hiesigen Fossilien ist diese Möglichkeit von gewisser wissenschaftlicher und praktischer Bedeutung. Ein Beispiel hiefür. Das geologische Alter der den tieferen Untergrund der Umgebung von Gyoma aufbauenden Schichten konnte man bisher, mangels an geeigneten fossilienführenden Bohrproben nicht bestimmen. „Dieser Umstand ist umsomehr bedauerlich, weil die Klärung der geologischen Alterverhältnisse der Gegend nicht nur bloss wissenschaftliche, sondern auch praktisch sehr wichtige Fragen erleuchten möchte. Es ist namentlich bekannt, dass die zwischen den Tisza- und Berettyó-Flüssen abgeteuften Tiefbohrungen unter dem 126— 190 m mächtigen pleistozänen Schichtkomplex nirgends fossilienführendes Levantikum durchbohrten, sondern höchstwahrscheinlich unmittelbar sofort den oberen pannonischen Schichtkomplex trafen. In den Bohrungen S-lich von dem Körös-Gebiet dagegen hat man das Levantikum in grosser Mächtigkeit angetroffen. Mit Hilfe entsprechender Bohrproben könnte man also nicht nur die stratigraphische und tektonische Übergangszone der beiden obgenannten Gebiete, sondern auch den Zusammenhang der gasführenden und gasfreien Zonen kennenlernen. Mit Bezug auf die dichtevermindernde, also den Wasserertrag der artesischen