Hidrológiai Közlöny 1932 (12. évfolyam)

Pávai Vajna Ferenc dr.: Új gyógyforrások Budán

108 Dr. Pávai Vajna Ferenc sehenswert, auch bei den haüptsädtiscen Bädern neuere heisse Wässer zu erschliessen. Auf Ansuchen der zentralen Direktion der Budapester Bäder fixierte der vortragende Chefgeolog anfangs 1932 drei Stellen für der­artige Probebohrungen, die auch tatsächlich durchgeführt wurden. In der Bohrung Nr. I. am Hofe des Rudas-Bades war die Temperatur des oligo­zänen Budaer Mergels in einer Tiefe von 9.20 m bereits 31° C, bei 18 m wurde die Oberfläche des obertriassischen Dolomits und zugleich das aufsteigende, stark schwefelige Thermahvasser mit einer Temperatur um 37° C erreicht, bei 30 m erreichte die Temperatur 45° C und blieb bis 36.8 m unverändert, weshalb die Bohrung eingestellt wurde. In der Bohrung Nr. II. wurde unter dem Budaer Mergel bei 41.5 m der Dolomit und zugleich über die Oberfläche steigendes, reichliches Thermalwasser erreicht. Bei 43.4 m wurde die Bohrung eingestellt, weil das mit einer Temperatur von 46.6° C heraufbrechende Wasser einen unerwartet hohen Gehalt an reinem Radium zeigte (Weszelszky). Die Bohrung Nr- III. erreichte zwischen dem Rudas- und dem St. Imre-Bad, in einer grösseren Entfernung von den natürlichen Thermen den Dolomit unter dem Budaer Mergel erst in einer Tiefe von 100 m, mit aufsteigendem, 43° C warmem Wasser. Doch stieg die Bodentemperatur auch in dieser Bohrung bis 151 m nicht über 45° C und die Bohrung wurde mit Rücksicht auf das stark carbonilsulfidhaltige Wasser (Emszt) in dieser Tiefe eingestellt. Da das Wasser des Brunnens Nr. I. um 3—4° C wärmer ist, als jenes der benachbarten alten Quellen, da es ferner einen viel grösseren Gehalt an Schwefelwasserstoff und an Radiumemanation aufweist, höher, als die letzteren emporsteigt und schliesslich nicht einmal den Ertrag der bloss 40 m entfernten, schwächeren Hungaria-Quelle herabsetzte, ist es evident, dass die neue Quelle nicht dasselbe Wasser besitzt, wie die alten und folglich die letzteren auch nicht schädigen kann. Dies beweist auch die Bohrung Nr. II., deren Wasser noch heisser ist, noch höher emporsteigt und einen Gehalt an reinem Radium aufweist, der nicht nur alle inländischen Quellen weit hinter sich tösst, sondern sogar die Wäs­ser von Bad Gastein um mehr, als das Doppelte übertrifft. Die Bohrung Nr. III. weicht sowohl in ihrem oberen Wasserniveau, wie auch in ihrem hohen — im Lande an zweiter Stelle rangierenden — Gehalt an Karbo­nilsulfid von den beiden anderen neuen Brunnen und allen alten Quellen ab. Aus allen diesen Tatsachen ergibt es sich ohne weiteres, dass inner­halb der Schutzgebiete bestimmt ohne Gefährdung der alten Quellen neuere, höher emporsteigende und heissere Wässer aufgeschlossen wer­den können. Inzwischen wurden auf Grund eines von Seiten des benach­barten St- Imre^Bades erhobenen Protestes in verschiedenen Jahreszeiten durch eine Kommission Serien von Messungen des Wasserertrages an

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