Hidrológiai Közlöny 1931 (11. évfolyam)
Gedeon Tihamér: Hidrológiai megfigyelések a Vértes-hegység délkeleti részéből
Erinnerung an Eduard Viczián. von Alexander Rohringer. Eduard Viczián stammt aus einer Generation, die sich zuerst von jener Ideologie emanzipierte, nach welcher für die Abkömmlinge besserer Familien — den Traditionen und einem jahrhunderte alten Brauch entsprechend — eine offizielle Betätigung nur beim Komitat, im Konzipistenstatus der Ministerien oder beim Militär denkbar war. Er widmete sich mit Leib und Seele dem Beruf des Ingenieurs und erwarb schon frühzeitig, im Alter von 21 Jahren, im Jahre 1893 am Kgl. Josefs Polytechnikum Budapest sein Diplom. Nach absolvierung seiner militärischen Dienstpflicht engagierte er sich beim Középtiszai Ármentesítő Társulat (Genossenschaft zum Schutz des mittleren Theiss-Qebietes gegen Überschwemmungen). Seine Wissensbegierde und Agilität fanden aber im eintönigen Arbeitsprogramm der Genossenschaft keine Befriedigung und so trat er seinen Neigungen folgend, in dem staatlichen Dienst, wo er nach kurzer Tätigkeit als Flussingenieur alsbald den ihm entsprechenden Posten fand u. zw. in der hydrographischen Abteilung der Landes Wasserbaudirektion, wo er im Sommer 1896 seine amtliche Tätigkeit antrat. Dies war die erste Einteilung, in der er sich mit gewissenhaftem Eifer einem bei uns damals noch unbetretenen Gebiet der Hydrographie widmete, indem er Aufnahmen bezüglich der Energiegewinnung aus den ungarischen Flüssen und Wasserläufen durchführte und hierdurch das Fundament für die Energiewirtschaft und die zukünftige Entwicklung der ungarischen Industrie niederlegte. Die Resultate seiner Studien besitzen eine epochale Bedeutung, sie wurden 1905 in einem dicken Band unter dem Titel „Magyarország vízi erői" (Die Wasserkräfte Ungarns) veröffentlicht, der in 1912 bereits eine neue, verbesserte Auflage erlebte und auch heute noch ein unentbehrliches Quellenwerk ist. Die Wasserenergien Ungarns bildeten die Basis, an die sich die Hoffnungen bezüglich des zukünftigen Aufschwunges der Industrien, das Verkehrswesens und somit des städtischen Lebens, sowie auch be* züglich der intensiveren Entwickelung und Mechanisierung der Land-