Hidrológiai Közlöny 1923 (3. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések

80 GÉZA KÁLLAI dafür zu tragen hatte, dass die schon zu jener Zeit 15.000 Seelen zählende Werkskolonie mit entsprechendem und gesundem Trinkwasser versehen werde. Weiland Bergdirektor SIMON JEX, der über das Vorhandensein der Triaswässer, — infolge der in den Vorjahren in die Tatabányaer Gruben eingebrochenen Wässer, — bereits direkte Erfahrungen sammelte und auch über die dortige Höhe des Triaswassers absolute Angaben besass, hatte keinen Grund daran zu zweifeln, dass er in dem unmittelbar im Triaskalkstein angelegten Schachte, beziehungsweise aus diesem in den Kalkstein getriebenen Querschlag Wasser erschliessen wird. Er hat ganz richtig erkannt, dass die Seen von Tata ihr Wasser den am Grund der Seen hervorbrechenden Triaswasserquellen zu verdanken haben. Das Triaswasser verursacht jene wildwässerigen, schilfigen und rölirichten Sumpfwiesen und kleine Teiche, welche zwischen Bánhida und Kisbér in einer langen Linie aufeinander folgen. Das Wasserniveau des Tataer Sees bewegt sich in 128 bis 132 m Seehöhe. In Anbetracht dessen, dass Tatabánya dem Rücken des Triaskalksteingebirges zur Wasserscheide von Szár näher gelegen ist, als Tata und Tóváros, musste er auch das Triaswasser­niveau höher erreichen. Auf Grund dieser Betrachtungen hatte er einen Schacht in dem unter dem Felsogallaer Kalksteinbruch erhebenden tiefsten Ausbisse des dachstein'schen Triaskalkes in 172 m Seehöhe abgeteuft, mit welchem er in 32.5 m Tiefe das Triaswasserniveau von 139*5 m erreichte, das für Tatabánya das gefährliche Wasserniveau darstellt. Nach Erreichung dieses Niveaus legte er eine Pumpe mit 2 m 3 Leistung pro Minute an und teufte weitere 7 m ab. Insgesamt ging man 39.5 m tief. Von hier angefangen trieb er in den Dachsteinkalk gegen den Rücken des Kalksteingebirges und in die Richtung der Gesteinslässe eine 2 m hohe, 2 m breite und 130 m lange Strecke. Während des Vortriebes fand man beinahe bei jedem 10-ten bis 20-sten Meter Wasserquellen, deren Ergiebigkeit sich zwischen 50 bis 300 Liter bewegte. Nur als die Wassermenge der angeschlagenen Quellen 2000 Liter in der Minute überstieg, stellte man den weiteren Vortrieb ein. Dieses Wasser erhob sich niemals über das Niveau von 1395 m und wird jenes mittels Pumpen in zwei Verteilungsbehälter gedrückt. Von hieraus ver­sorgt man schon seit 18 Jahren die Bewohnerschaft der Werkskolonie mit gesundem Trinkwasser und die Dampfkessel mit Speisewasser. Mit dem seit Jahrhunderten betriebenen Bergbau in Rudabánya hatte man niemals grössere Wassermengen erschlossen, was um so weniger Wun­der nehmen kann, als wir uns im Nebentale des Szuhatales (-Szuha, slavisch trocken) befinden, wo eine Wasserarmut herrscht. Als die Borsoder Gewerkschaft im Jahre 1880 hier einen grosszügigen Bergbau begonnen hat und mit Maschinenkraft zu arbeiten gezwungen war, musste man das für die Kessel notwendige Speisewasser aus dem 14 km weit entfernten Sajófluss in Wasserkesseln mittels Bahn herbeischaffen. Man probierte zwar im Tale an mehreren Stellen Brunnen abzuteufen, fand aber nur Grundwasser, welches in trockenen Zeiten gänzlich versiegte. Auch die bis über 300 m Tiefe abgeteuften Bohrungen führten zu keinem Resultate,

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