Hidrológiai Közlöny 1921 (1. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések 1921-ben

ÜBER DIE BEWEGUNG DER BINNENGEWÄSSER 65 sickern der Niederschlagswässer erschwert und sogar verhindert. Dieser Umstand würde allein jedoch zur Erklärung des ausgesprochenen Wasserreichtumes in dem bis 30 m. über der Donau und 40 m. über der Tisza aufsteigenden Sand­rücken noch nicht hinreichen; die Herkunf desselben ist eine tieferliegende. Wenn in trockenen Jahren das Wasser des oberen Wasserhorizontes der sich oberhalb der torfigen Schichten befindet verdunstet, so versiegen alle Brunnen in den Gehöften und um Wasser zu bekommen müssen dieselben entsprechend vertieft werden. Wenn hiebei die impermeable Unterlage der Torfschichte durchstossen wird, so steigt das Grundwasser der tieferen Etage 1—2 m. über das Niveau der Torfschichte empor. Das Wasser der unter der Torfschichte befindlichen Etage befindet sich somit unter konstantem Druck. Bezüglich der Ursache dieser ständigen Spannung betont Verfasser, dass dieselbe in der stetigen Entgasung der jungtertianen Beckenausfüllungen, eventuell auch abyssinischer Exhalationen zu erkennen sei, die naturgemäss an den tektonischen Linien und noch viel mehr an Kreuzungspunkten solcher erfolgt, anderseits aber beweisen diese Gasexhalationen gleichzeitig auch die Zersetzung der Silikatbestandteile des Flugsandes, die in demselben neben dem Quarz bis zu 30% enthalten sind und befördern damit die Bildung toniger Produkte und Salze der Alkalien und alkalischen Erden im Boden. Es entstehen auf diese Weise Sodatümpel, Sodaseen, sowie Salzteiche die schwefelsauere Alkalien enthalten und denen ständig Schwefelwasserstoff entströmt. Es sind dies im Volksmunde die sogenannten Stinkteiche. In der Umgebung der Sodateiche bildet sich dann „Szik"-d. h. Alkaliboden. Sand­gebiete deren Lagerung von Bruchlinien unberührt ist, sind wasserarm und der Grundwasserspiegel befindet sich in diesen letzteren 20—30 m. tief unter dem Erdboden wie in der Sandwüste von Deliblat. Der Boden wie auch der Untergrund von solchen Tälern und Mulden, aus denen Gase herauf­strömen, sind bis zu grösserer Tiefe infolgedessen schwer durchlässig. Ver­fasser zieht nun aus vorstehenden Erörterungen Schlüsse die bei Drainierung dieses Landstriches verwertet zu werden verdienen. Der wichtigste Hinweis ist vor allem der, dass die Kanäle immer in den wasserführenden Mulden anzulegen sind und Sandhügel niemals durchschnitten werden dürfen. Beim verqueren eines Sandriegels würde dessen lockeres Material einen grossen Teil des abfliessenden Wassers verschlucken, das dann unvermutet an ande­ren Stellen hervorbrechen würde. Derart vertauschte Rollen würden schwere Schädigungen in den Saaten, in den Wein- und Obstgärten zur Folge haben. Ferner weist Verfasser auch noch darauf hin, dass diese Region äusserst arid ist, da nämlich während der zweiten Hälfte des Jahres die Verdunstung die Menge der Niederschläge überwiegt. Das Gebiet darf dementsprechend nie ganz entwässert, sondern nur dessen Frühjahrshochwasser abgeleitet werden. In den Kanälen, Mulden, Teichen aber soll bis zum Herbst immer noch Wasser vor­handen sein, damit die Verdunstung die Pflanzen mit Tau versehe, denn nur auf diese Weise werden sie befähigt andauernde Trockenperioden durch­halten zu können.

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