Hidrológiai Közlöny 1921 (1. évfolyam)

Szakosztályi ügyek - Évzáró ülés és szakülések 1921-ben

57 RÜCKBLICKE AUF DIE ENTWICKLUNGSGESCHICHTE DER BUDAPESTER THERMEN. Von Dr. FRANZ SCHAFARZIK.* (Mit Fig. 1—3 im ung. Text.) Die Ofener Thermalquellen sind in wissenschaftlicher Beziehung besonders von JOSEF V. SZABÓ, JOHANN MOLNÁR, WILHELM ZSIGMONDY, KARL THAN, ALEXAN­DER v. KALECSINSZKY, MORIZ v. PÁLFY, THOMAS v. SZONTAGH, sowie auch vom Schreiber dieser Zeilen untersucht worden. Neuerlich aber hat ZOLTÁN SCHRÉTER* eine ausführlichere zusammenfassende Studie über diesen Gegenstand veröffent­licht, welcher auch ein vollständiges Literaturverzeichniß angefügt ist. Schließ­lich sei erwähnt, daß vor einigen Jahren auch L. JACZEWSZKY, Petersburg, unsere Thermen besichtigte, wobei er einige derselben auch physikalisch untersucht hat. Laut SCHRÉTER kann man die heutigen und die alten versiegten Quellen des Ofener Gebirges in zwei Gruppen zusammenfallen, u. zw. in solche mit Kieselsauren Absätzen vom Unter-Mediterran (Bourdigalien) an bis zum Ende der levantinischen Zeit und in die (bloß von Kalktuff begleitete) Quellen der Pleistocen-Holozän Periode. Übergänge zwischen diesen beiden Typen sind nach SCHRÉTER nicht zu beobachten. Z. SCHRÉTER , der sich als Anhänger der E. SüESS'schen juvenilen Quellen­theorie bekennt, nimmt an, daß die Ofener Thermen zuerst als juvenile Gei­sir-artige Quellen im Unter-Mediterran aufgetreten seien. Von da ab ließe sich das Quellen-Phänomen ununterbrochen bis auf den heutigen Tag verfolgen und zwar in der Weise, daß sich dem juvenil gebildeten Wasser stets mehr Vadoses aus den mesozoischen Kalksteinformationen des Ungari­schen Mittelgebirges beigemengt habe. Die heutigen Thermen sind daher so wohl bezüglich ihrer Zusammensetzung, als auch der Temperatur im Sinne des Grafikon im ung. Text als „gemischte " Quellen zu bezeichnen. In Anbe­tracht der großzügigen vulkanischen Erscheinungen des ungarischen Mittel­gebirges, zunächst im Bereiche der danubialischen Andesit-Gruppe, glaubt SCHRÉTER die alten Quellspuren der Buda-Budaörser Gegend als deren, obwohl etwas entfernt gelegenen postvulkanischen Funktion auffassen zu können. Dem entgegen kann in etwas hievon abweichender Form angeführt werden, daß nach öfteren Äußerungen weil. L. v. LÓCZY'S , ferner der Auffaßung A. VENDL'S und bereits seit Jahren auch nach meiner Ansicht SW-lich vom Ofener Gebirge, mithin in der nördl. Fortsetzung des Velenceer Granit­stockes ein altes, gegenwärtig versunkenes, aus gefalteten metamorphen palaeo­zoischen Schiefern aufgebautes Gebirge bestanden habe, das von zahlreichen Granit, Granitporphir, Pegmatit und Aplitgängen, sowie wahrscheinlich auch * Vorgetragen in Fachsitzung der Hydrologischen Sektion der Ung. Geol. Gesell­schaft am 25. December 1921. ** ZOLTÁN SCHRÉTER : Die Spuren der Tätigkeit tertiärer und pleistocener Thermalquellen im Budaer Gebirge mit 1 Tafel. Budapest 1912 Mitteil, aus dem Jahrbuche der K. ung. Geologischen Reichsanstalt XIX. Band Budapest 1911—1912.

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