Heves megyei aprónyomtatványok 19/H

Über die Aufgaben der öffentlichen Sicherheit hinaus mußte die Gendarmerie auch Aufgaben im Zusammenhang mit der nationalen Sicherheit wahrnehmen. Nach der Niederschlagung der Räterrepublik kam es zum Beispiel in Nordungarn zu antisemitischen Unruhen. Reichsverweser Miklós Horthy ließ dort mit den Gendarmen die Ordnung wieder hersteilen. Bis zur Besetzung Ungarns durch die deutsche Wehrmacht - bis zum 19. März 1944 - traten sie gegen jede extreme Richtung auf. Die Pfeilkreuzler wurden von ihnen genau so verfolgt wie die Kommunisten. Nach der deutschen Besetzung nahmen sie auf An­weisung von Oben am Sammeln und Internierung der Juden in der Provinz teil. Daran war etwa 10% der Gendarmen beteiligt. Die gleiche Aufgabe wurde in den Städten von den Polizisten durchgeführt. Das war ein schwerwiegender Fehler. Zu ihrer Entschuldigung sei gesagt, daß, als man die Budapester Juden in die Todeslager verschlep­pen wollte, Horthy's Leibwächter und die Gendarmen die Gestapo aus Budapest vertrieben. Vom 19.Juli bis zum 16. Oktober 1944 - dem Beginn der Schreckensherrschaft von Szälasi - wurden aus Ungarn keine Todeszüge gestartet. Dem ist es zu verdanken, daß in dem deutschen Besatzunsgebiet allein die Budapester Juden, etwa 260000 Personen, den Holocaust überlebten. Gendarmeuniformen Die dritte Puppe trägt einen aus den Jahren der Verfolgung stammenden Gendarmenmantel, dessen ursprüngliche Farbe mit Braun übertüncht und dessen Knöpfe durch andere ersetzt wurden. An der Wand der Vitrine und auf der schrägen Plattform befinden sich Gendarmenreliquien. 20

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