Heves megyei aprónyomtatványok 1/Y

Gemäldesammlung des Johann Ladislaus Pyrker (1816—1848), des Erzbischofs in Eger, vormals Patriarch von Venedig. Diese wurde auch iw von ihm erbauten Palastflügel der Residenz der Öffentlichkeit gezeigt. Die auch Meisterwerke enthaltende Sammlung blieb leider nicht in Eger, weil der Erzbischof mit dem Stadtrat in Konflikt geraten war. Seine Sammlung wurde im Jahre 1836 dem gerade Nationalmuseum in Pest gesc überwiegend italienischen Meisterwerken ist sie eines der wertvollsten Teile der Galerie alter Gemälde des Museums der schönen Künste in Budapest. In der Folge wurde von großen kirchlichen Persönlichkeiten dieses Mäzenatentum fortgesetzt. So konnte Erzbischof Béla Bartakpvics im Jahre 1871 mit der Galerie des Lyzeums zu weiteren Sammlungen anregen. Die Sammlung repräsentiert vorwiegend den neugegründeten henkt. Mit 192 Geschmack der kunstliebenden Erzbischöfe, Bischöfe, Pröpste und Kanoniker und bestand mehrheitlich aus deren Schenkungen und Nachlässen. Der Anfang der Gemäldegalerie war eine aus 100 Bildern bestehende Schenkung des Kanonikus László Aszalay. Durch die Sammlung von FÍóris Bartakozncs, mit so Bildern von Béla Bartakovics 1873 gekauft, wurde ihr Bestanö erweitert. Sebastiano Ricci: "Papst Pins V. mit Dominikanern", unbekannter venezinischer Maler aus dem 17. Jahrhundert: "St. Dominik in der Zelle", Jan van Goyen: "Holländische Gegend mit Gestalten". Erzbischof Béla Bartakozncs Felice Brusasorci: Beweinung Christi Hendrick Ter Brugghen: Der die Pfeife anzündende Junge kaufte auch Stücke aus anderen Kollektionen, so aus der Esterhäzy-Sammlung Jakob van Schuppen: "Gitarre spielende Prau mit einer alten Erau" und zwei kleine Bilder von Jacob Toorenvliet. Mit diesen vorzüglichen Bildern wurde das Niveau der Galerie angehoben. Der Nachlaß des in Eger arbeitenden Kunstmalers Mihály Kovács (1818-1892) gelangte 1893 mit einigen Hundert Bildern in die Sammlung. Die wertvollsten Werke kämen mit der vom Titularbischof Endre Pánthy in Wien gekauften Sammlung in diese Kollektion (Dosso Dolsi: "Faun und Nymphe", Feiice Brusasorci: "Beweinung Christi", Hendrick Ter Brugghen: "Der die pfeife anzündenöe Junge"). Das überwiegend aus den Werken ungarischer Maler bestehende Geschenk vom Erzbishof Josef Samassa war die letzte große Bereicherung der Lyzeumgalerie. Die Sammlung des erzbischöflichen Lyzeums in Eger wurde 1950 der Verwaltung des Dobó István Burgmuseums übergeben. Seit 1958 ist die Sammlung wieder zu besichtigen. Die Eigentumsrechte wurden in den letzten Jahren geklärt, d. h- die Kollektion verbleibt im Bestiz des Erzbistums, ihre fachliche Betreuung bleibt auch weiterhin die Aufgabe des Museums. In den vergangenen 30 Jahren wurde die Sammlung laufend erweitert, sie wurde durch mehrere, überwiegend ausländische Werke bereichert. Im ersten Saal ist unter den Dokumenten der Geschichte der Sammlung die Marmorbüste des großen Mäzens, des Erzbishofs von Eger Johann Ladislaus Pyrker. Sie ist das Werk von Marco Casagrande (1804— i88o); der vom Erzbischof nach Eger gerufen wurde und später auch die Statuen der Basilika schuf. Im 2. und 3. Saal sind die Stücke der italitensichen Malerei aus dem 16. und 17. jh. zu sehen. Unter den Bildern mit vor allem sakralen bzw. mythologischen Themen befinden sich in der Reihe späterer Gemälde die Porträts, Veduten und Genrebilder, die den Geschmack der bürgerlichen Gesellschaft wiederspiegeln. Im 2. Saal kann man in chronologischer Reihenfolge das Gemälde "Faun und Nymphe" von Dosso Dossi bervorheben. Dossi arbeitete in der I. Hälfte des 16. jhs. am Hofe des Großherzogs Alfonso d'Este zu Ferrara. Enöre Pánthy kaufte das Bild 1873 in Wien als Giorgiones Werk. In der Erörterung z>on Miklós Szemrecsányi 1926 steht aber das Gemälde als von Dosso Dossi gemalt verzeichnet. Diese Zuordnung wurde auch durch spätere Forschungen bestärkt. Das Bilö schmückte die Zimmerdecke mit acht ähnlichen, rhombusförmigen, allegorischen Biiöern in einem Wohnzimmer des Schlosses Via Coperta in Ferrara. Felice Brusasorci lebte Jacob van Schuppen: Gitarre spielende Frau mit einer alten Frau

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