Heves megyei aprónyomtatványok 1/U

70 Kilometer von Budapest entfernt, etwa dort, wo das Bergland in die Tiefebene übergeht, liegt die Stadt Hatvan. Sie ist das Zentrum eines Fremdenverkehrsgebiets im westlichen Teil des Komitats Heves. Die Ortschaften dieser Gegend atmen eine eigentümliche Atmoshpäre. Ein Besuch dort lohnt sowohl wegen der landschaftlichen Reize als auch der architektonischen Sehenswürdigkeiten. APC Die Geschichte dieses Dorfes am Fuße des Somlyó-Berges, am Ufer des Flusses Zagyva reicht bis in das Zeitalter der Arpadenkönige. Obwohl es vom Mongolensturm nicht verschont blieb, wird es schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Abführung von Steuern urkundlich erwähnt. Den Mittelpunkt des Ortes bildet eine gotische Kirche. Das einstige Schloß der letzten Grundherren, der Familie Szent Ivány, dient heute als Kulturzentrum und Bibliothek. In der Umgebung befinden sich mehrere Steinbrüche. Bei einem von ihnen, dem "Széleskő", hat sich ein See gebildet, der zu einem beliebten Ausflugsziel geworden ist. BOLDOG Bei diesem Ort zwischen den Flüssen Zagyva und Galga treffen sich drei Komitate. Dank seiner günstigen natürlichen Lage ist er seit frühester Zeit besiedelt. Die wichtigste Erwerbsquelle ist der Gartenbau, der sowohl auf berieselten Ackerflächen als auch unter Folienzelten betrieben wird. Die Hauptanbaufrucht ist der Paprika. Bekanntgemacht haben den Ort auch seine farbenprächtige Volkstracht und charakteristische Stickereien. CSANY Der Ortsname geht auf den Personennamen Csäny zurück. Seine erste urkundliche Erwähnung - in der Schreibung "Chan" - stammt aus dem Jahr 1445. Damals befand sich das Dorf im Besitz der Familie Csányi. Die heutigen Bewohner verdanken ihren Ruf vornehmlich dem Gartenbau: Zucker- und Wassermelonen aus Csäny sind ein Begriff. ECSED Das Dorf liegt am Fuße von Ausläufern des Mätragebirges. In frühen Urkunden erscheint der Name in der Schreibung "Echad", später in der Form "Echyd". Eine Sehenswürdigkeit des Ortes ist die 1777 erbaute römisch-katholische Kirche mit einem 1869 von Lajos Sajosy gemalten Altarbild. In der Gemeinde werden die Traditionen sorgsam gepflegt: an den regelmäßig veranstalteten "Dorftagen" nehmen Kulturgruppen aus dem In- und Ausland teil. Die Vorführungen der "Hochzeit von Ecséd" - bei der die alten Bräuche und Tänze prächtige Urständ feiern - locken viele Besucher an. Seit Jahrhunderten wird der Weinbau auf hohem Niveau betrieben. In den Kellern kann sich der Gast an ausgezeichneten Weinen laben. Auch altes Handwerk hat sich erhalten: aus Weidenholz bzw. Weidenruten werden Körbe geflochten, Möbel und Ziergegenstände gefertigt. HATVAN Mit 25 000 Einwohnern ist Hatvan die drittgrößte Stadt des Komitats Heves. Der beim Treffpunkt von drei Komitaten gelegene Ort ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie ein kulturelles und Ausbildungszentrum. Bedeutung hat auch die Lebensmittelindustrie. Auf dem heutigen Stadtgebiet befand sich schon in der Bronzezeit eine Siedlung. 1406 erlangte Hatvan den Rang eines Marktfleckens. 1525 war der Ort sogar Schauplatz eines Reichstags. Der Familie Grassalkovich verdankt die Stadt einige Denkmäler barocker Baukunst. Die bedeutendsten von ihnen sind das in den Jahren nach 1750 errichtete Schloß Grassalkovich, die Pfarrkirche St. Adalbert und der Meierhof Nagygombos. Berechtigtes Interesse erwecken die Sammlungen und Ausstellungen der Hatvaner Galerie, der Stadtbibliothek und des Museums, ferner die Aus­stellung und Messe Hatvan-EXPO sowie die "Barock-Tage". HERÉD Die teils in hügligem Gelände gelegene Gemeinde wird schriftlich erstmals im Jahre 1281 - in der Schreibung "Hereyd" - erwähnt. 1546 ist das Dorf bereits unter türkischer Herrschaft; 14 Bauern entrichten dem türkischen Grundherrn Steuern. Aus dem Jahre 1627 ist überliefert, daß der damalige Grundherr Balázs Kamuti das Dorf verkaufte. Fortan wechselten häufig die Besitzer. Ende des 17. Jahrhunderts wurde es von König Leopold verschenkt. Von 1748 an war es ständiger Besitz der Barone Podmanitzky. Die heute 2000 Einwohner zählende Gemeinde gehörte vor 1950 zum Komitat Nógrád. HORT Das im Flachland, im nördlichen Teil der Tiefebene gelegene Dorf entstand nach den furchtbaren Verwüstungen durch die Mongolen (1241). 1337 findet es als Hurth, später als Horth urkundliche Erwähnung. Die Besitzer wechselten häufig, von 1689 an bildete es das Besitztum der Grafenfamilie Kohäry. Die römisch-katholische Kirche wurde 1769 wiedererbaut. Um die Jahrhundertwende zählte die Gemeinde 3648 Einwohner. Bestimmend für den Ort ist die landwirtschaftliche Produktion, insbesondere der Melonenanbau. Die Infrastruktur hat sich in letzter Zeit beachtlich entwickelt. LŐRINCI Schon zur Zeit der Landnahme durch die Ungarn war der Ort bewohnt. Im ersten urkundlichen Zeugnis findet er als "ecclesi de Laurentio"-Erwähnung. Im Laufe der Geschichte mehrmals zerstört, wurde das Dorf von seinen Bewohnern immer wieder aufgebaut. Seine Entwicklung begann im 19. Jahrhundert

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