Házi Tájékoztató, 1941. június
1941-06-17 [1948]
Vc Ma/Ma T' B c 1 in, 17. Juni. /Magyar Távirati Iroda/ In cinem langen Aufsatz besohaeftigt sich die Essener Nationalzeitung mit Ungarns Kampf gegen das Judentum. Das Blatt weist unter andcrem darauf hin, dass dic ungafischc Regierung ein ncues drittcs Judcngcsctz vorbcrcitct, das - wic man hőrt - schon sehr bald dcá gcsctzgcbcndcn Körpcrschaftcn zur Bcgutachtung vorborcitct wcrdcn soll. Dicscs ncuc Judcngcsctz soll gcgcnübcr den bisherigcn Gcsotzen wcsnctliohc Vcrschacrfungcn bringcn. Dass durchgrcifcndc Massnahracn dringendcr notwcndig sind denn jc ( beWwiscn zahllosc Einzclhcitcn, auf diö von der Presse dor nationalcn Opposition iimacr wieder hingewicsen wird. Das dcutschc Blatt zacíilt dann mehrerc Facllc auf und gibt statistischc Angabcn bekannt, nach denen dic Judcn in versohiedenen Gcschacftízwcigcn und Bcrtifon nmeh immer cinen grossen Vorteil in Ungarn genicssen. Es ist dauer verstaendlich * so schlicsst das Blatt - dass dic nationalc Opposition und das ganze volksbcwussto ilogyarcntum iramer lauter und dringlicher nach wirltlich durchgrcifeiidon M.ssnahmen g^gen dicse jüdischc Ubcrfrcmdung ruf t. Ve Ma/Ma J 0 B e r 1 i a, 17. Juni. /M gyár Távirati Iroda/ In eincm lacngen Aufsatz b^svhacftigt sich dic Esscncr Nationalzeitung mit der Vcrbrcitung der deutschen Sprachc in Ungarn. Das Blatt hebt hervor, dass von den Finnen abgeschen kein curopadsehes Kulturvolk -Is gcistigen Vcrmittlcrin zu den Nachborstaatcn Cinxr zweiten Sprachc zo zwangslacufig bedurft hat, wio dic ungarischc Nation. Das M-.gyarischc als nicht indogermanische Sprachc f-.cllt so völlig aus dem Rahcr. n des abcndlacndischcn Sprachbcwusstscins heraus, dass dic Zahl'dcr Ung-risohsprcchcndcn jcnscits der Grenzen v^rschwindend gering ist. Es ist dcshalb nur natürlich, dass/dcuteoh. zu jeder Zeit als unbestritten erste Frcmdspraohc in hShcrcn Schul- und Universitaotsuntcrricht des Lendcs gcgoltcn hat. Jeder Ungar - so schreibt das Blatt - ö?r e&ftf mittlero odor hőíierc bcnule bildung genossen hat, beherrsoht die dcutschc Sprachc. Nachdem dic in dor Vcrgangcnhcit so hacufig umstrittcno sprachlichc Versorgung der deutschen Volksgruppc in den letzten Jahrcn cinc Ncurcgelung crfchi'cn hat, deren lcyalc Durchführung die Wünschc der ungarlccndischcn Deutschen weitgehend crfüllen wird, ist Anfang 1941 mit der Gründung eines D-.-ut schon T/isscnschaftlichcn Instituts ein neucr bedeutsamer Schritt zur Veranlcerung der dcutsch-ungerischen Zusammcnar^ beit auf wiss.nwchaftlichem und spraohpolitischom Gcbictc getan worden, Tíohl hat in den letzten J"hrcn im Zusammcnhang mit der politischcn Annaohcrung zwischon Budapest und Rom. d s Italienischc sprachpolitisch an Bvdcutung gcwonncn - so schlicsst das Blatt - dem Deutschen gegenüber aber folgen die anderen europaeischen Sprachen in so woitem Abstand, dass man mit dor Aüfrcchtcrhaltung der deutschen Sprache stollung in Ungarn auch in Zukunft zuvcrsiohtlich rechnen darf.