Házi Tájékoztató, 1940. szeptember
1940-09-25 [1939]
OM iía/toa Berlin, 25. September. /Magyar Távirati Iroda/ "Beurlaubungen im Heere Rumaeniens" 1 ' schreibt die Berliner Börsenzeitung heute aus Bukarest. Der rumaenische Generalstab - shcreibt das Blatt unter anderem - hat weitgehende Beurlaubungoi im Heeresdienst und die Freigabe grosser Teile der requirierten Transportmittel angeordnet, sodass jetzt zweitausend Offiziere und 150,000 Soldaten bereits beurlaubt sind und 19.000 Pferde, 4500 Wagen, u.s.w., freigegeben worden sind. 0M Ma/Ma B e r 1 in, 25. September, /liagyar Távirati Iroda/ Reise in Siebai bürgen" betitelt der staendige Korrespondent der Berliner Börsenzeitung seinen Bericht aus Nagyvarad: "Jaere nicht plötzlioi ein Grenzhaus auf der durch die ungarische Ebene führende Strasse zu sehen, kaeme man nicht auf den Gedanken, dass hier einmal eine Staatsgrenze gewesen sein könnte. Nichts in der Landschaft legt es nahe, dort eine Grenze zu ziehen,, wo zwei Jahrzehnte hindurch die willkürliche Grenze zwischen Ungarn und Rumaenien im freien Gelaende verlief. Flurgestaltung, Gelaendeverlauf bieten hier ebensowenig Anlass zu einer Grenzziehung, wie der völkische Siedlungsbestand. Die Gemeinden östlich dieser Grenze sind alle ebenso magyarisch, wie westlich der Grenze. Fast zweihundert Dörfer und Staedte unmittelbar in der Naehe der Grenze bezeugen den Widersinn dieser jetzt besiegten Grenizführung. Die Dörfer sind garnicht anders als die Dörfer der ungarischen Tiefebene. Nagyvasad lag nur 6 Kilometer von dieser eigenartigen Grenze entfernt.Tat 80.000 xdnwohnern ist sie neben Kolozsvár die grSsste Stadt in dem heimgekehrten Gebiet und überwiegend maararisch. Kaum l/lO der ünwohner sind iiumaenen, fast die Haelfte Juden. Auch etwa eintausend Volksdeutsche leben in Nagyvárad. •Kolozsvár ist die Hauptstadt des na<h Ungarn heimgekehrten Gebietes. In rumaenischer Zeit verwandte man* viel Geld und Mühe für den Ausbau Kolozsváré - als rumaenisch.es Kulturzentrum. Die Universitaet wurde ruma^nisiert r Viele rumaenische Lehranstalten errichtet eine gewaltige ortodoxé Kaiaedrale erbaut. Die Einwohnerzahl der Stadt verdoppelte sich und bald war fast die Haelfte der Einwohner rumaenisch. Aber das Mag/arentum behauptete sich zaeh und das gei£ tige und kulturelle Leben Kolozsvárs blieb auch in diesen Jahrzehnten überwiegend magyarisch. Unter grossen Opfern wurden die alten Kultureinrichtungen,aufrechter. ..... , ,, —, . - :.i — ...ui:r.ii. _ • •n^.:L*.- 'r.. . M n,.::n halten und es pulste in dem rumaenisch gewordenen Kolozsvár ein selbst nach dem magyarischen Mutterlande ausstrahlendes ungarisches Geistesleben von erstaunlicher Vielfalt und Lebendigkeit.-Es schien, als haette die Notzeit geradezu kraefteweckend gewirkt. Schreitet man durch die Stadt - schliesst der Berichterstatter seinen Bericht betrachtet man das Antlitz und das "'esen dieser Stadt, so ist sie magyarisch, wie katm eine gleich grosse Stadt bin Ungarn. Und viele Einzelheiten rufen einem ins B e wusstsein, was diese junge Grenzstadt • und alte siebenbürgis che Hauptstadt für das ungarische Leben bedeutet. , . 1 . /Megjegyzés: A Berliner Bó'rsenzeitung mindenütt Grosswardeintes Kalusenburgot ir./