Házi Tájékoztató, 1940. február

1940-02-27 [1932]

f I Ma/Ma W i e n , 27. február. /Magyar Távirati Iroda/ Das íleue Wiener Ta -blatt veröffentlicht heute unter dem zweispaltigen Titel « " Ungarisohe .Virtschaft in Gleichgewicht' einen Artikel, in dem es unter anderem heisst: Der ungarisch* Handels- und Industrieminister Dr. Varga k#rmie kürzlich erklaeren, dass namentlich als Folge der richtigen Po­litik der ungarischen RegLcrung, Üngarh mit allém versorgt sei, dessen es bedürfe, wenn auch nicht in vollem Umfsnge des Bedarfcs. Tatsaechlieh ist es zu áaaoeaswérten Betriebseinschraenkungen wegen Bohstoffaiangels bishar nicht gekoamen- Die Aussenhandelsbilanz schloss ebenso günstig wie im Jahre 1938, v.aehrend der Umsatz sich in den letzten Monaten des Jahres 1939 sogar vergrössern konnte. Die Notenűeckung ist zwar auf rund 20 Prozent gesunken und die National bank muss­.-wegen Unterschreitung der Deckungsgrenze eine Notensteuer zahlen ; die Devisénlage hab sich aber gut gehalten und es konnten rechtzeitig Valuten zur Deckung der Rehstoffkaeufe bereitgestellt werden. / Ungarn hat nach einer kurzen Perlődé der Ne-rvositaet seiao wirtschaftliche Positi^n wieder in Gleichgewidht bringen können. Die Landwirtschaft blickt auf ein. Eekor&erntejahrzurück un<£ folgiich auch auf eine Hckordausfuhr. nicht nur in Weizen, aandern auch in Prii-chten, »ein, u.s.w. Binen Gegensland der Sorge bildet der Umstand, dass Puttermittel knapp sind. Die \$n der Regierung nronagierte Verstaoikung der Viehhaltung mit fiücksiciit auf die gunstdgen locportmöglichkeiten verpflichtet sie zur Einfuhr von Mais und ölkuehen aus iiumaenien und Bulgarien. Die weiter geförderte Umstelluig auf ölsaaten und Fut termit tel ergibt sich aus der Kriegssituation, ohne den früher verfolgten Tendcnzen zu wijederspreehön* Die Industrie ist voll beschaeftigt, vomchmlicii mit idüstungsauftraegen. Die Zahl der beschaeftigten Arbeiter nimmt staendig zu. Für die Zeit, da diese Auftraege zu kido gehen. zeichnen sich neue Aufgaben, vor aliera auf dem Gebiete der ^nergí twi r cschaft und des Ver­kehrs ab. Die Binnenlage unterscheidet Ungarn wesentlich von den Staaten, die heute Schif fan irts sorgen habén und ihre ífeutralitaet vor schwere Probleme gestellt sehen, Dennoch ist die ungarisehe Flagge auch auf hoher See zu treffen, Die Königlich-Ungarische Plüss- und Seeschif­fahrtsgesellschaft besitzt fünf Motorschifle, die vom Budapester Frei­hafen Csepel aus über die Donau und das Schwarze iiaeer direkte tferbindung mit den Levantehaefen haltén. Sechs Frachtdampf er von 5.0C0 bis 8.000 Bruttó-Remistertonnen, die in der Hochseetrampschiffahrt beschaeftigt sind, weraen von ungarischen Gesellschafton gereedert. Es sind Bustre­bungen im Gangé, diese Hoehseeflőtte durch Ankáufe und Neubafcen zu er­weitern. Der im August 1939 zustandegekommcne Handelsve rtrag mit Italien sichert Ungarn einen Schiffsraum vcn"300.C00 Tonnen der italienischen Tonnage bei Vergütuág gegen Lire im Verrdohnungswege. oo zeigt es sich, dass der uberseehandel. der im September plötzlioh abriss, wieder m Gang komint, was für die dohstoff­versorgung des Landes^von grösste.r Wichtigkeit ist. / Fortsetzung folgt./

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