Házi Tájékoztató, 1929. július-szeptember

1929-07-03 [1907]

W i o n , 3. Juli /Ung.Tol .-Korr.-Buroau/ Zu dem ^wischenfall in Hidasnémeti bringt die Neue Freie Presse einen Bericht ibres Prager Koriespondenten, der über die Auffassung auf tschechoslowakisoher Sei­te erfaehrt: Es wird den lüngarn vorgeworfen, dass sie den Pecha ver­híiftet habén, gegen die Bestimmungen über die Grenzstationen: anstatt naemlich dem Cher des tschechischen Dienstes die Gründe der Verhsftung sofőrt mitzuteilen. Bie tschechischen Bohördon wurdem demgogenüber übcrhaupt nicht vorstaendigt. Wonn dor jetztige GronzzwiBOhonfall " aicht bald oine ontsprchondc Hogelung orfahren sollto, muss dor Vor­kohr un^erbroeEon bleibon'und os könnten «sich möglicherwoiso noch woi­tore Konsequonzen crgcbcn., Unter solcken VerhaeltnissSn ist es u nmöglich die tschechischen Beamte auf ungarischem Territórium zu exponieren, W i e n , 3, Juli /Üng .Tel .-Korr .-Bureau/ Die E r klaerungen Lord Rothermeres. in der uqg arischen Presse werden in einzelnen Wiener Blaetter durch Uberschriften glossiert. So ~ a.. überschreiben " die Wiener Neuesten Nachrichten den Bericht mit " Neue Überhebliciikei­ten Rothermeres." Der Tital de s Tags heisst:" Ein Sta.:jmbuchvers Ro­thermeres für seine ungarischen Freunde,-- Odor was sich die Ungarn nicht hinter den Spiogol stevöken worden." Bor Ti .tol dor Doutschöst or­reichischon Tagoszeitung heisst: " Revision des Fricdensvortragcs , abor nux, wenn die üngarn Philosemiten nérden," '••! len, á.Juli./ung.Tel.Korr.jureau./Anlaesslicn aes Wa­mensfestes dus Erzherzogs Ottó wurde heute vormittag in der Kapuzinerkirche eine Messe zelcbriert, der zahlreiche Mitglieder des ehemaligen Hochadets, Offiziere.,. die La is értreii£ Volkspartei mit ihrem Prasidcnten, Oberst Gustaw Wclf, die legitimistische Htímwehr, zahl­reieije Mitglieder des Re-ichsbundes der Osterreicher und ándere beiwohn­ton., /-/P r a g , 3. Juli /üng.Tel.-Korr.-Bureau./ ^gfbrfljM ^/T Hnhftminjl $ Q ls t begr e ii'tlich, ^dass die Verfügung, wonach die 5Iise^alinTerbindung mit Ungamn in Hidasnémeti unterbrochen wurde, überall das grÖsste Aufsehen hervorgerufen hat. Bedauerlich waere es, wenn hier etwa wieder einmal über das Ziel ge­schossen worden waerre und tatsaehelich nichts anderes vorlaege, als dass ein der Spionage verdaechtige eisenbahnbeamte verhaftete worden waere. Die neuen Staaten sind - sciireiot die Bohemia - was Spionage betriift, au serordentlich nervös und die vielen Verhaftungen Reichsá­deutschen, die im Laufe der Jahre in der Tschechoslowakei aus den nich tigsten Anlaessen wegen Spionageverda htes vorgekommen sind, erhaerten eindringlich genug diese höchst unerfreuliche Ersckeinung, Was aber der Tschechoslowakei recht ist, muss den Ungarn biliig sein, Unter allén Umstaenden ist die Unterbrechung des Eisenbahnverkehrs aus ei-^ nem solchen Grundé deshalb ein höchst zweifelhaftes Mittel. weil damit nicht nur die Ungarn, sondorn auch die eigenen Staatsbürger geschac­digt worden können, die ja am ununterbroclLnen Eisenbahnvorkohr mit Ungarn über allo Grenzstationen wirtschaftlich intorressiort sind.

Next

/
Thumbnails
Contents