Házi Tájékoztató, 1929. január-március
1929-01-07 [1905]
/-/ P r a g 7. Január. /Privát/ Wie die Prager Presse aus Pozsony meldet, hat der Chef der slovakischen Volkspartei, Abgeordneter Hlinka bei der Regierung Protest gegen die Verhangung der üntersuchungshaft gegen den Abgeordneten Tuka erhoben. Das Vcrfiör mit Tuka wurde heute morgens beendigt. In den náchsten Tagén wird mit dem Verhör der Zeugen begonnen, derén Zahl sehr gross ist. üTie die Prager Presse meldet. greift im Láger der slovakischen volkspartei, wo anfangs Gewissheit Uber die Unschuld Tukas geherrscht hat, eine immer mehr wachsende Nervositát um sich. Einige Personen aus dem Láger habén bei der Polizeidirektion freiwillig Uber die Sache Tukas ausgesagt, um sich bezüglich ihrer Mitvdsserschaft Straffreiheit zu sichern. In dem Pressburger ,bGrenzboten 7/ bcschuldigt Dr. Ivan Ivánka der die Strafanzcige gegen Tuka erstattet hatte, diesel neuerlich, dass er in ungarischen Diensten gestandén sei.. 3r wolle beweisen, dass der von Tuka verfasste Autonomieentwurf für die Slovakei aus Budapest stammt und das der Urheber dieses Entwurfes eigéntlich der ungarische Politiker Banffy sei. Uber die gegen Tuka erstattete Strafanzeige áusserte sich Dr. Ivánka, dass die Anzeige Tuka der Spionage.StrafKandiungen gegen die militárische Macht, der Vorbereitung zum Aufstand und der Bestrebungen, die Slovakei von der Rnpublik loszureissen, beschuldigt. Hiefür führt Ivánka 60 Zeugen an. Ivánka beschulídigt Tuka auch der Verbindung mit dem ins Ausland geflüchteten magyarofilen Jehlicska. Er will beweisen, dass Tuka in *!ien bei cinem reichsdeutschen Ouerst, der dort eine Spionagekanzlei unterháit. erschiencn sei und Matériái uber die tschechoslovakische Armee ablieferte. Andere Zeugen Ivankas sollen beweisen, dass. Tuka auch in die ungarische Frankenfálscheraffáre verwiekeit war. /UTKB/