Harangszó, 1930

1930-10-19 / 42. szám

XXI. évfolyam. 1330. október l3 42. szám. [Alapította kapj ;b;é;la lói0-ben.) , i Laptulajdonos : Dunántúli Lntúer-Szővetsáo. Az Orsadfcos Luther-Szivet KÓg hivat álon lapja. Kéziratok a szerkesztőség­nek (Győr, Evang. loikészi hivatal), előfizetési díjak és reklamációk a kiadó- hivatalnak (Szombathely) küldendők. Postacsekkszámla : 30.526. Előfizetést elfogad minden evang. lelkész és tanító. Megjelenik minden vasárnap Bánátimban, siralmimban Enyhítsed, sorsomat. Szerkesztőség: GYŐR. Kiadóhivatal : SZOMBATHELY. Fiókklndóhiratal i .Luther-TArsaság* könyv­kereskedése Budapest, Vili., Szentkirályi-u. 51/a. A „HARANGSZO“ előfizetési ára negyedévre 1 P 28 f , félévre 2 P 40 f. Csoportos küldéssel 10%-os kedvezmény. Amerikába egész évre 2 dollár ; az utódállamokba negyedévre 1 P 60 fillér. ZÜM GRÜSS! V or 700 Jahren ge­schah es, dass ein junges, ungarisches Mädchen den edlen Be­den Deutschlands be­trat. Dieses junge Mäd­chen war Elisabet, die Tochter des ungarischen Königs Andreas II. In Deutschland zu einer Jungfrau herangereifl, trat sie im Jahre 1221 in die hl. Ehe mit Lud­wig, dem Sohne des Thüringer Landgrafen Hermann. Die unga­rische Königstochter brachte wohl viel Silber und Gold mit in ihr schönes, neues Heim und Lund; aber sie brachte noch etwas, was viel edler und teurer ist, als alle Schätze dieser Welt. Sie brachte mit sich ihr warm fühlendes Herz, das Barmherzig­keit übte; ihre treue Liebe, die sich überall beteiligte, wo man nur Gutes tun konnte, u. ihre hilfereichende Rechte. Wenn ihr Gatte seinen ritterlichen Pflichten nachging, trocknete sie Tränen mit dem wei- ssen Tuche der Barmherzigkeit, welches nie aus ihrer Hand fiel. Wenn sie Hungernde sah, so ver­wandelte sich ihr Gold in Brotstücke, wenn sie frierende Kinder erblickte, so waren schon die warmen Kleider zur Stelle, wenn ihr ein müder Wanderer entgegenkam, so liess sie ihn nicht obdachlos; sie half auch den Leidenden, indem sie in Marburg ein Krankenhaus erbauen liess. So verlebte sie ihr junges, leidenvolles Leben: helfend, pseg- nend, liebend. Der herzensguten, ungarischen Königstochter geden­ken viele in Treue. Über ihre Grab­stätte erbauten gute Herzen eine Kirche, die seit Jahrzehnten von ihrem aufopferndem Leben erzählt. Wie wundervoll sind Gottes Wege! Wie reichlich kam zu uns zurück der Segen, welchen einslens ein ungarisches Mäd­chen- und Frauenherz mit sich nach Deutsch­land nahm. Ja, reichlich, als Gott neuerdings das Ispcht hervorleuchten hiess aus der Finsternis und die Reformation ihren vielfachen Segen spüren liess bei uns in Ungarn; in unsrem Vaterland, in unsren Herzen. Der Segen kam zu uns zurück, als Deutschland seine Ge­lehrten nach Ungarn sandte; die Gelehrten, die durchdrungen wa­ren von Gottes Wort und Luthers-Lehr, die heilende Kraft brachten unsrem Volk, deren Heim die Türken zer­stört hatten. Aber Gott hat auch das Silber und Gold der ungarischen Königstochter vielfach zurückgezahlt. Beinahe es ein Jahrhundert her, dass der Gustav Adoli-Verein seine Ga­ben der Liebe, Treue und Barmherzigkeit nach Ungarn sendet. Diese Gaben kommen wie lauter weisse Tauben, mit dem eine bessere Zukunft ver- heissenden Oelblatt in unser armes zerstückeltes und zerissenes Ungar­land. Sie bringen den Schatz der Königstochter zurück und aus die­sem Schatz werden Kirchen gebaut, das Fundament zu den Schulen gelegt, Waisenhäuser errichtet. Sie

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