Archívum - A Heves Megyei Levéltár közleményei 13. (Eger, 1994)

TANULMÁNYOK - Sugár István: Az egri vár tüzérsége 1548-1564 között • 103

István Sugár Die Artillerie der Burg von Eger Zwischenl548 und 1564 Obwohl die Artilleristen die am meisten gesuchten und unentbehrlichsten Sol­daten der zeitgenössischen ungarischen Grenzfestungen waren, wurden trotz dessen unter den Soldaten der Burg von Eger in Verbindung mit der Artillerie bei der Beschreibung des groBen Türkensturms vom Jahre 1552 nur einige bescheidene An­gaben angegeben, und auch diese waren teilweise fehlerhaft. So wurden auch drei deutsche Artilleristen als Teilnehmer der Verteidigungskámpfe der Burg in den Publikationen erwáhnt, die sich aber vor den Türkén aus der Burg entfernt hatten. 1552 gehörten 7 Artilleristen ("Bombardarien") zur eigenen Besatzung der Burg und ein weiterer kam mit einer der Hilfstruppen nach Eger, zuletzt kam einer nur als Helfer ("coadjutor") zu den Artilleristen. In der Burg von Eger dienten vom 20. Juli 1548, als der Habsburg-Landesherr die Festung aus der Hand von Perényis übernommen hatte bis zum 20. Márz 1564, als laut Anweisungen der Wiener Kammer das Wirtschaftssystem der Burg geándert wurde, und an derén Spitze ein Hauptmann gestellt wurde, insgesamt 35 Artille­risten mit 2 "Coadjutoren". Zur Artillerie wurden aber noch 5 KanonenpulverstoBer sowie vorübergehend je ein Schlosser, ein Radmacher und ein Wagenbauer gerech­net. Die Mehrheit der Artilleristen stammte aus Deutschland bzw. Österreich, aber unter ihnen waren auch Tschechen, sowie Slowaken oder Tschechen aus Nord­Ungarn. Ein Artillerist war im allgemeinen nur kurze Zeit auf der Burg angestellt, es gab auch solche, die nur einige Monate da geblieben sind. Aus der Reihe der 35 Artilleristen ragten aber 4 Soldaten hervor, die 5, 7, 9 und sogar 11 Jahre láng in der Burg von Eger das Amt des Artilleristen erfüllt hatten. Aus dem Jahre 1552 ist ein Artillerist aus Laibach bekannt, der in den damaligen Dokumenten und Rechenschaften als Hauptartillerist ("magisterprimus") erwahnt wird. Ab 1557 wurde aber der Deutsche oder Österreicher Veit Peninger an die Spitze der Artillerie der Burg gestellt, der in einem auch der Verwalter des Waf­fenarsenals war. Beim Angriff der Türkén im Jahre 1552 funktionierte in der Burg eine sogenannte trockene Mühle, eine SchieBpulvermühle, die wáhrend der Kámpfe explodierte und an derén Stelle die Schnitzermüller zwei andere - wahrscheinlich kleinere - zusammengestellt hatten. Spater diente diesem Zwecke die Wassermühle, getriebene durch das Wasser des unter der Burg flieBenden Baches. Die Wiener Hofkammer hatte im Sommer des Jahres 1555 verordnet, daB sich die Burg auf SchieBpulverstoBen einrichten muB. Die Monatsbesoldung der Artilleristen in Eger war sehr abweichend, sie hing von ihrer Ausbildung, Praxis ab, sogar war ihr Monatssold im Sinne des mit jedem Artilleristen jáhrlich abgeschlossenen Vertrages sehr unterschiedlich. 114

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