Debrecen város magisztrátusának jegyzőkönyvei 1606-1607 - Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai 35. (Debrecen, 2002)

AUSZUG In der Serie „Protokolle des Magistrates der Debrecener Stadtgemeinde" behandelt der neueste Band die Jahre 1606-1607. Aus den beiden vorhergehenden Jahren sind keine Protokolle erhalten geblieben, sie wurden vielleicht durch Brände vernichtet. Der Gemeindenotar registriert die Ereignisse des Alltags, er hält in kurzen Auszügen von 1­2 Sätzen den Inhalt der privatrechtlichen Prozesse fest, die vor dem Magistrat der Stadt geführt wurden. Der Übersetzer dieses Bandes fand über Ereignisse mit landesweiter Bedeutung in den Jahren 1606-1607 kaum eine Spur. Das Protokoll beginnt mit dem Schwur des Gemeindevorstehers und der Stadträte. Hunderte von Seiten sind danach mit den Prozessen von Privatparteien gefüllt. Für die Protokolle sind insgesamt die Prozesse über die Einbringung von Schulden charakteristisch, die den regen Warenverkehr beweisen. In dem Wirtschaftsleben der Stadt nimmt die Industrie einen wichtigen Platz ein. Bei den Zünften beschäftigt sich der Stadtrat mit dem Stiefelmacher-, Wollspinner-, Metzger-, Schneider- und Seifenmachergewerbe. In dem Protokoll des Jahres 1607 kann man auf den letzten Seiten z.B. über die Debrecener Schmiede sowie die Schlossmacher lesen: wie man das Meisterzeichen erwerben kann, sowie über die Fertigung des Meisterstückes oder über die Zulassung eines Handwerksgesellen als Kirchensänger. Der Verfasser weist auf die Privilegien der Stadt Debrecen hin, die auf die besondere Lage der Stadt zurückzuführen sind bzw. als Ergebnis der politischen Tätigkeit der Stadtleiter zu bewerten sind. Es ist als deren Konsequenz anzusehen, dass die hohe Zahl der Ansiedlungen sowie die wirtschaftliche Verstärkung der Stadt Debrecen schon die Zeitgenossen dazu veranlasste, die Stadt als „goldenfüßig" zu bezeichnen.

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