Debrecen város magistratusának jegyzőkönyvei 1573 - Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai 23. (Debrecen, 1993)
Es ist anzunehmen, daß infolge dieses Befehls im darauffolgenden Jahr die im Jahre 1572 konstatierbare ordnungsgemäße Gerichtsverfassung entstanden ist. Als ein zweiter Grund der Verzögerung wird im Eintrag die Gefangennahme von Erzsébet Lónyai, Witwe von Józsa Kardos durch die Türken erwähnt. Aber warum die beiden Senatoren sich in dieser Sache zum Erscheinen vor Gericht hätten verpflichten müssen, kann man nicht einmal ahnen. Warum und von wem wurden sie eigentlich verleumdet, oder was haben sie selbst der Witwe angetan? Schließlich fand die Beamtenneuwahl statt, deren Verlauf sonnenklar war. Unter den 66 Senatoren wird der Richter selbst gewählt, und danach wählt man pro Bezirk 6 Geschworene. Diese bestimmen unter sich je zwei Steuereintreiber. (452/1. Register). Die vorher erwähnten Miklos Szabo und Ferenc Duskas waren Bezirkssenatoren. Ferenc Duskás war im Jahre 1572 Richter; die Daten seines Lebenslaufes haben wir im Vorwort des Protokolls des Jahres 1572 genannt. (HBMLT Quellenausgabe 21. Debrecen 1990. Seiten 5-6). Als Ergänzung können wir sagen, dr«ß er Krämer und Handelsmann gewesen sein muß, und unter diesen zu den Wohlhabenden gehörte. Er war der Stadt 2000 Forint schuldig, aber er hatte auch viel von seinen Schuldnern zu verlangen. Der Senator Pal Geszteredi war mit seinem Partner in einer Zunft zusammen. Der Name seines Sohnes ist uns auch bekannt, - er hat später in der Leitung der Stadt eine große Rolle gespielt. Der erste Mann seiner Tochter Anna, Mihály Mezei geriet in türkische Gefangenschaft, und zu seiner Auslösung verpfändete sie ihre Silbersachen. Ihr zweiter Mann hieß Mihály Varga. Das Haus von Ferenc Duskas stand auf dem Markt (die heutige „Piac-utca" (Marktstraße)), an dessen westlicher Seite, zwischen der heutigen Széchenyi und János Arany Straße. (357/3, 360/1, 376/1, 393/1, 421/1, 444/1, 452/6, 430/3, 455/3, 467/3, 480/3, 502/4. Register). Die Daten des anderen wohlhabenden Krämers István Tar haben wir auch in Zusammenhang mit den sich auf Duskás beziehenden Daten erwähnt. Sie standen auch in Beziehung miteinander, sie mieteten eine Wiese auf der heute zu Hajdúböszörmény gehörenden Bagota-Pußta. Aber wegen eines Verrechnungsproblems hat Ferenc Duskás sein ganzes Vermögen, das außer Schulden gegenüber der Stadt in Höhe von 2000 Forint eine Summe von 1387 Forint betrug, sperren lassen. (425/6. Register) Aber er hatte auch Schulden; wegen 4292 Forint lassen seine Gläubiger seine Guthaben belegen, und er fordert 2702 Forint von anderen. (425/6, 426/2, 429/6, 431/2, 439/4, 455/2, 479/3 Register) Das Protokoll erwähnt den Namen der Witwe des Prädigers Páter Méliusz (der 1572 starb), die wegen der 100 Forint, die ihr Mann geborgt hatte, den Weingarten des Literaten János Ferenc, der am Ende der Szent Miklós Straße liegt, pfänden ließ. Außerdem erwähnt es auch den Schwager von Péter Méliusz, - der vielleicht eben dieser Ferenc Deák war -, der für István Tar das Haus von Ferenc Kozma in der Piac-Straße pfänden ließ. (426/3, 479/3 Register) Persönlich steht Sebestyén Thököly - zu dieser Zeit Bürger von Nagyszombat - mit den Debrecener Handelsleuten nicht mehr in Verbindung, aber seine hiesigen Mandanten führen auch für ihn Prozesse. (434/4, 439/2, 443/2, 486/1-2 Register). Hier erwähnen wir, daß zum ersten Mal der Stadtnotar János Torkos auch namentlich erscheint. An bestimmten Handelsangelegenheiten ist er auch interessiert. (485/1, 492/1, 494/1,495/1. Register).