Debrecen város magistratusának jegyzőkönyvei 1571 - Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai 19. (Debrecen, 1989)

verewigt werden sollte. Dagegen ist schon die Folge der Zwangslage, dass es über die Plünderungen der königlichen Soldaten und über den Loskauf der in die türkische Gefangenschaft gefallenen Gefangenen ebenfalls berichtet werden sollte. Es war das Lebensinteresse der Handelsstadt, dass ihre Bewohner auf den Aussen­handelsstrassen frei fahren und möglichst weit gelangen können. Die Daten belegen eindeutig, dass die wichtigste Einkommensquelle der Debrecener nach wie vor die Viehhaltung war; die grösste Bedeutung kam dem Rindvieh zu, das Pferd spielte keine wichtige Rolle. Aus der Aufzählung der Ortsnamen stellt sich heraus, dass die Stadt nach Westen mit Nürnberg und Wien, und nach Norden mit Krakau gute Bezie­hungen hatte. Der Binnenmarkt war ausgebreitet. Die rund 80 ungarischen Ortsna­men beweisen, dass die Debrecener Kaufleute fast alle Landesteile erreichten. Häufig werden Buda (Ofen), Nagyszombat (Tyrnau), Pozsony (Pressburg) und etwa zehn Si­edlungen in Hegyalja und Oberungarn erwähnt. Im Laufe des Jahres besuchten sie fast alle Marktflecken der Tiefebene. Die Beziehungen mit Siebenbürgen wurden er­weitert. In Siebenbürgen nahm kolozsvár (Klausenburg) — nachdem Várad (War­dein) verlorengegangen war — an Bedeutung zu. Die Handelsstrasse nach Westen führte nach wie vor über die Fähre von Vác (Wai­tzen). In diesem Jahr hatte der Debrecener Notar etwa zwanzigmal etwas über den Vácer Dreissigstzöllner und Dreissigstzoll zu sagen. Die königliche Anweisung, durch die ein Teil des Handelsverkehrs nach der Tokajer Fähre gerichtet werden sollte, hatte zu dieser Zeit noch keine Auswirkung. Die Debrecener Kaufleute hatten — nach dem Protokoll — gute Kontakte zu den Händlern anderer Städte. Hier sollen vor allem Sebestyén Thököly aus Tyrnau und Antal Vas aus Kaschau hervorgehoben werden. Durch das gute Geschäftsnetz wurde ein hoher Gewinn gesichert. Das höchste Einkommen bezog zu dieser Zeit István Tar, dessen Handelsgeschäfte in einer Grössenordnung von 10 bis 900 Forint lagen, und nicht selten kaufte er sich aus 300—400 Rindviechern bestehende Herden auf. Hiermit teilen wir unseren Lesern mit, dass das Register am Ende des Bandes im Vergleich zu der früheren Praxis weiter differenziert wurde, denn das Namenregister wurde in zwei Teile aufgeteilt: neben dem Personennamenregister wurde ein Ortsna­menregister zusammengetragen. P. Emőke Szalay

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