A Győri Püspökség Körlevelei, 1857
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2 Der grogé Ätr^crtieijrer, bér heilige StugujiinuS, Sifchof »on £ippo, fagt: gebeit Dag nttb jebe Stunbe főtt ber 93iftf)of mit unermiiblidjcr (Sorgfalt bebenfen, toic fditucr bic SBitrbe fct= ncS 5tmtcő ift, unb mic gróf; bic Nedjcnfdjaft, bic er einmal bor ©ott über bic ©rfüűititg bcffcl= bett wirb oblegen muffen J). 2BaS ber Sifdjof bei feiner 2BeiI)e an ©otteS heiligem Nitar anjugclobeit bat, mug im ’•öerlaufe feines SebenS bie Aufgabe feines «£>irtenamteS fein. Der 23ifdiof ocrfpridjt bei feiner 9Löcit>e »or ©ott, wie mit cinem Gibe, bag er baS gláu- bige Sott über bie heilige Schrift in 2öort nnb 33eifpieí belehren molle. Somit hat ber 23ifd)of theilő felbfi ju lehren, thcilS, ba er nicht an allen Orten feines ÄirchenfprengclS zugleich fein fann, baför ju forgen, bag auch burclj bie fJJriefier ber Inhalt ber heiligen Schrift, unb jwar im ©eifie ber heiligen ílirdjc, welche bie einzige unb unfehlbare Trägerin beS göttlichen 28orteS ifi, in 3Bort nnb töeifpiel gelehrt werbe Der Söifcfwf »erfpridjt ferner, fcfijuhalten an allen Ucberlieferungen ber heiligen 33ater, welche »on ber itirdje bejiätigt ftnb, unb auch alle ©efege, bie »om heiligen Stuhle, »om ft<ht= baren Oberhaupte ber Kirche anSgebcn, in Ghrfurcljt anjunehmen, fte ju lehren unb felbfi ju hal= ten. So gelobt er auch bem heiligen Petrus, welchem ber Sohn ©otteS bie ©ewalt ju binben unb 51t löfen gegeben hat2), in feinem reddmeigigen Nachfolger, bent Zapfte, Dreue, Unterthänigfeit unb ©ehorfam, wie bie firchlidwn Sagungen es »orfchreiben. Denn im Nachfolger beS heiligen 'fletruS iji bie Sülle ber apofiolifchen ŰJtacht unb Äraft, er ifi auSerwählt, allen feinen törübern im Npofielamte als £alt= unb ©runbfiein ju bienen, feit ber «£>err bie inhaltSfchweren SÖorte $u Petrus fprad): ^dj habe für Did) gebeten, baf? Dein ©laubc nidjt Waitfc, uttb tucitu Du ciuft hcfchrt bift, fo ftärfe Deine Sriiber3). Gr »crfpricht ferner, unbcfcholten jit wanbeln, feufch unb enthaltfam ju leben, unb nach Nienf<henmöglid)feit unter ©otteS 23eifianb baS ©ute ju »oübringen unb cS ju förbern. So oerheigt er auch, in feinem heiligen 23eruf thätig ju fein, in fo weit es bie mcnf<hii<he ©ebre<h= tichfeit julagt, unb im 23erfef)re mit biefer 2Öett bent ungerechten Sinnen unb Drachten nach »er-- gäuglichen ©ütern ft<h nicht hinjugeben. 2lud) »crfpridjt er felbfi Demuth unb ©ebulb $u üben, wie er biefe Dugenben lehrt unb »erfünbigt. Gr »erheifjt, um beS heiligen NatnenS ©otteS willen, ben Nmen, ben Sremben, ben Dürftigen juganglich ju fein, unb fnh ihnen barmherzig ju erweifen. Sinb bie ©elöbniffe gefächen, fo fprid>t ber 23ifd>of, ber bie bifdwfliche Sßeihe ertheilt, ju jenem, bem fte ertheilt wirb, SolgenbeS: Dies NllcS unb auch alle anberen ©aben fehenfe Dir ber $err, Gr »erleihe Dir feinen Schuft, unb rüjie Dich mit Äraft aus nach feiner ©üte. Nach biefem wirb bem 511 ©eihenben baS apofioíifd>e ©laubenSbefenntnip »orgchalten, er muh laut feinen ©tauben baran befennen, unb »erfprechen, bag er bie Nemijeit ber Sehre ge= genüber allen Snlchren bewachen unb bewahren wolle. Grfi nachbcin biefe ©elöbniffe gefdjehen ftnb, fann jur heiligen <£>anblung ber töifchofSweihe felbfi gefchritten werben. ') i>om. 24. J) Staub 16, 19. ') Stattb. 22, 23.