Szent Benedek-rendi katolikus gimnázium, Győr, 1884

— 49 — Orozz jegyzete szer ént: ministrator Graf Ludwig Károlyi und der Obergespan Graf Jo­hann Keglevich. Oberstküchenmeister : Aus dem mündlichen Vortrage des Redners der Deputation haben wir vernommen, dass die Stände­tafel Vertrauen und Hoffnung bei diesem Schritte hege. Man kann daher nicht behaupten, dass sie ohne Vorwissen dieser hohen Ta­fel (insalutis Proceribus) gehandelt habe. Jedoch ist meine Mei­nung, dass ein ungarisches Nuncium allein von geringem Nutzen sei, wenn nicht zugleich die Repräsentation dem Monarchen un­garisch unterbreitet werden darf. Dieses Letztere zu erreichen, dürfte eben nicht unmöglich sein, wenn sich der gesetzgebende Körper mit dieser Bitte an Se. Majestät wendet, da Allerhöchst dieselben erklärt haben, alles was zum Wohl des Vaterlandes bei­trägt, befördern zu wollen. Es wäre daher meine unmaassgebliche Meinung, die Absendung ungarischer Nuncien bis zu diesem glück­lichen Zeitpunkt zu verschieben. Bischof Baron Szepessy ist der Meinung, dass man bemüht sein sollte, bei dieser Verschiedenheit der Ansichten einen Weg der Vereinigung zu linden, wenn allenfalls die Ständetafel von ihrem Vorsatz nicht abstehen sollte ; und dieser könnte etwa darin bestehen, die Nuncien ungarisch und lateinisch zu verfassen, wie es bereits der Fall mit den Repräsentationen ist. — Er ward vom Obergespan Ghiczy unterstützt. Erzbischof Pyrker und Bischof Beldnszky für den Aufschub. Der Palatin nimmt den ganzen Gegenstand auf und erschöpft alle gegen diesen Schritt in den Cirkeln der Ständeversammlung und hier vorgebrachten Gründe. Er beschliesst seine Rede damit, dass, bevor über den Inhalt des Nunciums berathen werde, die Ständetafel ersucht werden solle, von diesem Schritte für jetzt ab­zustehen, das Nuncium aber hierüber am nächsten Tage erhalten werde. 4

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