Vajk Ádám (szerk.): Végrendeleti sorozatok - A Győri Egyházmegye Levéltár kiadványai. Segédletek 4. (Győr, 2004)
Vorwort
deutschsprachigen auch Schriften in ungarischer Sprache. Die Verwendbarkeit wird aber auch dadurch begrenzt, dass in den Schriften bei den einzelnen Geistlichen immer nur der letzte Posten, oder Stiftsgut angegeben ist, bei pensionierten Priestern öfters nicht einmal das, weil nach dem Versterben der Zeitgenossen einfach niemand sich mehr erinnern konnte. In vielen Fällen kann man den letzten Posten des Verstorbenen wegen der Mangelhaftigkeit des aufgebliebenen Schriftenmaterials nicht mehr aufspüren, und die Diözesenschematismen sind in solchen Fällen erst von den 1770-er Jahren ab hilfreich. Die Reihen - und insbesondere die bischöflichen Testamente - reichen territorial weit über die jetzigen Grenzen der Diözese hinüber. Einerseits beziehen sie sich auch auf die Gebiete, die im Jahre 1777 von der Diözese Raab abgetrennt wurden (respektive auf die gesamte jetzige Diözese Szombathely - Steinamanger - und auf das Archidiakonat Pápa der Erzdiözese Veszprém), andererseits auch auf die Gebiete die seit 1920 zu Österreich, beziehungsweise seit 1945 zu der Tschechoslowakei (heute Slowakei) gehören. Es ist auch wenig bekannt, dass die fünf Städte (in den zeitgenössischen Quellen oppidum) zwischen der Leitha-Fluss und dem Leitha-Gebirge, die im 16. Jahrhundert von Ungarn an Niederösterreich angekoppelt worden sind, ebenfalls unter die Gerichtsbarkeit der raaber Bischof gehörten, zumindest bis 1785, als sie von Pius VI. an die Erzdiözese Wien angekoppelt wurden.10 In dem vorliegenden Band wurden die Ortsnamen in der offiziell gebrauchten ungarischen Form von 1918 berücksichtigt. Die fremdsprachigen Namens varian ten sind in dem Index zu finden. Dieser Vorgang behebt die irreführende Wirkung der Siedlungskonzentration des modernen Zeitalters, die Grenzen der einzelnen Kirchenverwaltungen (Pfarren) haben sich nämlich nicht verändert. Die Personennamen wurden ebenfalls allüberall in der ungarischen Namensvariante (Familienname, Taufname) verwendet, die Muttersprache der Verstorbenen in dem mehrsprachigen Gebiet ist ja aus den meist lateinsprachigen Schriften in vielen Fällen a priori unentscheidbar. Noch dazu haben die Verfasser der einzelnen Schriften - abhängig von ihrem eigenen Wissen - die Namen entstellt. Zwar war die Nationalität in den Vordergrund stellende Betrachtungsweise in der Entstehungszeit der Schriften viel weniger 10 Die fünf Städte sind Au, Hoff, Manersdorf, Sommerein und Zillingdorf. Vergleiche: Nagy Imre: A Lajta mint határfolyam. Századok 5 (1871) 369-387. und 449-464. Egyházlátogatási jegyzőkönyvek katalógusa 6. Győri Egyházmegye. Hg.: Dóka Klára. Budapest, 1998. 28., Magyarország történeti helységnévtára. Moson megye (1773-1808). Hg.: Szaszkóné Sin Aranka. Budapest, 1993. 15. und Györjfy György: Az Árpád-kori Magyarország történeti földrajza III. Budapest, 1998. 150., 157. és 179. Das päpstliche Dokument über die Angliederung der fünf Pfarren der Erzdiözese Wien ist herausgegeben in: Beiträge zur Geschichte der Diözese St. Pölten. Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich -Neue Folge 52. Wien, 1986. 312-313. 14