Horváth Richárd (szer.): Feudáliskori gazdasági iratsorozat - A Győri Egyházmegye Levéltár kiadványai. Segédletek 3. (Győr, 2004)

Einleitung (Schriften-Regesten-Bände)

Schriftenmaterial, sondern in dem Bestand unter dem Namen Cimeliotheca et theca aufzufinden (noch dazu sind jene Schriften vielmehr vom rechtsichemden Charakter). Die Jahrhunderte vor Mohács werden in dem Material nur von den (seit 1497 durchlaufend geführten) Kontobüchern des Kapitels vertreten - diese Gruppe von Bänden besitzt aber dafür auch im Karpaten-Becken Relation einen sehr hohen Quellenwert. Vom ersten Drittel des XVI. Jahrhunderts an kann die Sammlung dann im großen und ganzen schon als kontinuierlich angesehen werden. Die Hauptmasse der Schriften bilden - wie es auch der Titel der Reihe andeutet - die wirtschaftlichen Listen und Zusammenschriften. Die Sprache der Schriften ist natürlich vorwiegend Latein, im Falle von einigen Siedlungen (zum Beispiel: Hegyeshalom, Védeny) Deutsch. Es ist auch wichtig, einiges über die jetzige Ordnung der Reihe zu erwähnen. Man kann es zwar nur vermuten, oder nach Analogien annehmen, aber vor der Mitte des XIX. Jahrhunderts wurden die Wirtschaftsschriften des Domkapitels scheinbar beisammen bewahrt. Und zwar wahrscheinlich samt den anderen hauptsächlich rechtsichemden Schriften in der Sakristei der Domkirche, oder im Wohnhaus des Dekans oder des Divisors. Das Amt des Divisors ist in diesem Falle der Wichtigste. Im Spiegel der Quellen (insbesondere der Kontobücher) ist bestens es sichtbar: er war zuständig für die Verwaltung der Einkünfte nach ihrem Einlauf und für die Verteilung dieser Einkünfte unter den Domherren.17 Die meisten Quellen, die in dem vorliegenden Schriftenmaterial erhalten sind, sind ihrer Tätigkeit zu verdanken. Früher waren die so entstandenen Schriften vermutlich in einer chronologischen, oder nach Besitzungen geordneten Ordnung gelagert. Am Anfang der 1840-er Jahren hat man aber eine Entscheidung getroffen über das umfassende, einheitliche Ordnen des Materials, wobei das Hauptordnungsprinzip das chronologische wurde. So ist eine thematisch zwar bunte, die Veränderungen in der Wirtschaftsführung gleichzeitig aber treu widerspiegelnde Reihe entstanden. Mit seiner chronologischen Form ist das Schriftenmaterial abweichend von den Wirtschaftsmaterialien der bekannten Kapitelarchive; in anderen Archiven kommt die thematische Gliederung häufiger vor.18 Das Ordnen erfolgte sich vermutlich in 1843/44, da das letzte Jahr in der so entstandenen Reihe 1842 ist. Ob mit dem Ordnen auch gleichzeitig irgendwelches Hilfsmaterial zusammengestellt wurde, weiß man nicht. 17 Solymosi László: Az esztergomi székeskáptalan jegyzőkönyve (1500-1502, 1507-1527) Registrum capituli cathedralis ecclesiae Strigoniensis (1500-1502, 1507-1527). Budapest, 2002. (im folgenden: Solymosi: Esztergomi jegyzőkönyv) 10-11. 18 Zum Beispiel: Lakatos Andor: A Kalocsai Főszékeskáptalan Levéltára. Kalocsa, 2002. 70-76. 12

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