Vajk Ádám (szerk.): A pápoci prépostság iratai - A Győri Egyházmegye Levéltár kiadványai. Segédletek 2. (Győr, 2003)
Bevezetés
Vorwort Einen der kleinsten Bestände des Diözesanarchivs Raab bildet der Bestand mit den Schriften der pápocer Propstei. Der Bestand, der zu dem Privatarchiv des raaber Domkapitels gehört, ist aber wegen seines Alters geschichtlich dennoch sehr wertvoll. Die nach dem Heiligen Erlöser benannte pápocer Propstei wurde mit ihrem vierköpfigen Kapitel von der Witwe von Pál Magyar, Margit Gelsei im Jahre 1365 gegründet. Der Propst war gleichzeitig auch Domherr des raaber Domkapitels, deshalb sind die Güter und Schriften des Kapitels - wegen seiner Erlöschung infolge der Eroberung der Umgebung durch den Türken - in den Besitz des raaber Domkapitels und später der Diözese übergegangen.12 Das Schriftenmaterial erstreckt sich zeitlich — abgesehen von den früheren Schriften, die in Kopie erhalten sind — von 1281 bis 1943, praktisch bis dann als die Güter der Propstei im Jahre 1936 auf die Bitte des Propstes auf das Seminar überschrieben wurden, und nach dem zweiten Weltkrieg auch die Verwaltung der Güter aus dem Wirkungsbereich der Propste genommen wurde. Das Material beinhaltet neben den Schriften der Propstei und seiner Güter (vor allem Écs, Páli, Pápoc, Pázmánd und die in diesen aufgegangenen Heiden) auch den schriftlichen Nachlass von den Pfarren, den Schulen, den Stiftungen und anderen Institutionen der Propstei. Die Schriften der pápocer Propstei gliedern sich in drei wesentlichen Teilen: in die Reihe des Kernmaterials, in die aus der vorigen Reihe konstruierte Cimiliotheca et Theca Reihe, über der hier auch der Stück für Stück-Verzeichnis veröffentlicht wird, beziehungsweise in die Reihe der Wirtschaftsschriften. Kann man das auch noch so sehr als traditionell auffassen, ist diese Gliederung auf Kemmaterial und Wirtschaftsschriften anscheinend eigenmächtig. Dennoch kann man behaupten: obwohl das Material bisher vermischt und abrupt, beziehungsweise das frühe Wirtschaftsmaterial an dem Kemmaterial sehr ähnlich war, diese Gliederung beruht eindeutig auf das Ändern der Schriftenverwaltungspraxis. Diese Änderung kann man beweisbar mit dem Person des geschichtlich interessierten Propstes Kristóf Schogg13 (der die Schriften im Jahre 1779 als erster geordnet hat), beziehungsweise mit der Periode nach seinem Tod, also mit der Propstei von Antal Székhelyi Majláth14 12 Die Geschichte der Propstei wurde - gemeinsam mit der Geschichte des ebenfalls von Margit Gelsei im Jahre 1360 gegründeten pápocer Priorats von den nach der Heiligen Jungfrau Maria benannten Augustiner Eremiten - bearbeitet von Vince Bedy: A pápoci prépostság és perjelség története. Győr, 1939. [im folgenden: Bedy] 13 Siehe dazu: Bedy 45. Er hat die Bestallung von 1762 bis 1790 besetzt. Seine Handschrift siehe unten in der Bandsverzeichnis. Er war auch an der barocken Kopieanfertigungsflut, die eine ansehnliche Anzahl von Schriften erzeugte, tätig beteiligt. 14 Ursprünglich war er ein Jesuit und Theologielehrer. Er war Propst von 1790 bis 1804. 8