Handels- und Gewerbs- Kalender 1848

Handels- und Gewerbs- Kalender 1848. - I. Abtheilung. Kalender

52 2 Mal von Hamburg Dienst, u. Samst. Früh, von Helgoland Montag und Freitag Früh. Hamburg — Hull, 2 Hamb. Schiffe: Hamburg, Lords — 7 engl. Schiffe: Queen of Scolland, llob Roy, Transit, Wm. Darley, Helen M'Gregor, Victoria, Monarch zweimal wöchentl. Hamburg — London 5 engl. Dampfsch. der Gen Steam Nav. Comp. Caledonia, Countess of Lonsdale, John Bull, Nep- tune, Princesse Royal wöchentl. zweimal. Hamburg — Newcastle 1 Schiff Lübeck der hau. Dampfsch. Ges. Jeden 2-ten Freitag Früh. III. Ostsee. Elbing — Königsberg 2 Schiffe Falke und Schwalbe, Sonntag ausgenommen täglich. Flensburg — Koppenhagen 1 Schis Königin Karolina Amalie 2 Mal wöchent l. Dienst. 12 Uhr. Mit. von Flensburg, Sonntag 6 Uhr Morgens von Koppenhagen. Kiel — Appenrade, Mont. 5*/2 Uhr Früh von Appernade, Samst. 12 Uhr von Kiel 1 Schiff Christian der VIII. Kiel — Koppcnhagcn 2 Schiffe, Christian VIII. wöchentlich 2 Mal; Lövcn 2 Mal wöchentl. Kiel — Sinoghoi Schiff Löwen 1 Mal wöchentl. Königsberg Danzig 2 Schiffe außer Sonntag täglich, Kronstadt — Stettin 2 eiserne große Postdamfschiffe, der preußische Adler und Wladimir wöchentl 1 Mal. Man zahlt 1. Pl. 93 fl., 11. Pl. 60 fl., 111. Pl. 35'/* fi. C. M., dabei ist die Beköstigung mitbegriffen. Dieser Cours berührt auch Swinemünde. Lübeck — Riga 3 Schiffe der St. Petersburg-Lübecker Dampfsch.- Gesellsch. jeden 2-ten Samstag. Lübeck — Kronstadt (Petersburg) derselben Gesellschaft jeden Sam­stag. Man zahlt nach Riga I. Pl. 58’A fl. II. Pl. 41V* fl., HU Pl. 243/t fl. C. M. — Nach Peters­burg 1. Pl. 81 fl., II. Pl. 52'A fl, Ul. Pl. 33 fl. Conv. Münze. Lübeck — Kopenhagen und Malmö 1 schweb. Dampfschiff Malmö jeden Freitag. Lübeck — Roßstock — Koppenhagen 1 engl. Dampfsch. Harleauin 1 Mal wöchentl. Lübeck — Stockholm 2 schweb» Dampfsch. Gauthiod und Soithoid jeden Dounerstag. Lübeck — Sovinemünve — Riga 1 russisch Boot Dina alle 14Tage. Memel — Labiau (Königsberg) 1 Schiff Friedr. Wilh. IV. wö­chentlich 2 Mal. Memel — Tilsit 2 russische Schiffe täglich. Stettin — Koppenhagen 1 kön. Post-Dampschiff Geiser wöchentl. 1 Mal hin am Freitag und 1 Mal zurück am Dienstag Man zahlt 1. Pl. 15 fl., II. 9 fl. Hl. Pl. 4 fl. 30 kr. Stettin — Pftadt 2 Postdampfschiffe 2 Mal wöchentlich. Stralsund Pstadt 2 Schiffe wöchentlich 2 Mal. Stettin — Stralsund — Rügen 2 Dampfschiffe 2 Mal wöchentlich. IV. Nord- und Ostsee. Kiel — Christiania 1 norwegisches Schiff. Geldsysteme, Münzfüße verschiedener Länder Der Werth einer Münze wird von drei Umständen bedingt: 1-tens von dem Stoffe, aus welchem sie geprägt wird, 2-tens von der Feinheit dieses Stoffes und 3-tens von ihrem Gewichte. Gold und Silbermünzen haben einen überall geltenden, anerkannten Werth, um aber auch kleine Ausgleichungen möglich zu machen, werden un­ter den Namen Scheidemünzen auch Kupfermünzen geprägt, welche jedoch gewöhnlich nur in jenen Ländern einen bestimmten Werth haben, in welchen sie geprägt werten. Um Gold und Silber ausmünzen zu können, bedarf es eines Zusatzes von spröderm Me talle zu diesen weihen edlen, welcher Zusatz die Beschickung oder Le­gierung genannt wird. Gewöhnlich dient hiezu Kupfer, jedoch kann Gold auch mit Silber legtet werden. Bei dieser Legierung darf der Zusatz an unedlem Metalle nicht zu groß sein, weil sonst die Münze an ihrem inneren Werthe zu viel verlieren und auch an äu­ßerer Brauchbarkeit für den Verkehr zu viel einbüßen würde, da die einzelnen Münzftücke zu groß und zu schwer aussallen müßten. — Bei Münzen unterscheidet man Schrott und Korn. Schrott heißt das absolute Gewicht, Korn der Feingehalt der Münze. Als Grundmaaß zur Vergleichung der Gold- und Silberge- wich'e dient in Deutschland die kölnische Mark, welche als Silbergewichte in 16 Lothe, 1 Loth in 18 Gran, als Goldgewicht aber in 24 Karate, der Karat in 12 Gran getheilt wird. In der österreichischen Monarchie, und so also auch in i njerm Vaterlande Ungarn dient zum Gold und Silbergewichte die W i e n e r Mark , deren Verhältniß zur Kölner Mark mittelst Patent vom 17. April 1771. so bestimmt wurde, daß fünf Wienersechs Kölner Mark gleich sind. Um Gold und Silber noch feiner auswä­gen zu können, theilt man dir Mark in 16 Loth, das Loth in 4 Quintel, das Quintel in 4 Pfennige und den Pfennig in 128 Richt­pfennige, so daß die Mark aus 65,536 Richtpsenige besteht. Neben den kölnischen und wiener Mark ist ein sehr häufig gebrauchtes Gold- und Silbergewicht auch d.s holländischeTroy-Gewichk, das aus der Stadt Troyes, der Hauptstadt des jetzigen Departe­ments Aube, einst der Provinz Champagne in Frankreich stammt und folgendermaßen eingetheilr ist: Eine Mark Troyesgewicht ist 8 Unzen, eine Unze hat 20 Engel, ein Engel hat 32 holländische Asse, daher hat die ganze M a r k 5120 holländ. Asse. Eine Wiener Mark hat 5840S3/ltio holländ. Asse, eine Kölner-Mark aber 4864 solche Asse. Ist die Mark Goldes oder Silbers ganz rein und noch ohne allen Zusatz, so heißt sie eine feine Mark, ist sie aber bereits mit un­edlem Metalle versetzt oder l e g i r t, so heißt sie eine rauhe M a r k. Das Silber wird nun so viel löthig genannt, als Loth reints Silber in der rauhen Mark sind, das Gold aber so viel karatig, als Karat Gold in der rauhen Mark Gol­des sind. Z. B. 13 löthigcs Silber ist solches, wo 13 Loth Silber mit 3 Loth Kupfer gemengt sind; sind ferner in einer rauhen Mark Goldes 22 Karat Gold und 2 Karat Kupfer, so ist das Gold 22 karatig. Die gesetzliche Bestimm ung des Schrottes und Kornes bei Mün­zen, heißt der Müuzfu ß, der auf zweierlei Art gegeben werden kann. Man bestimmt entweder die Anzahl Stücke die aus einer rau­hen Mark geprägt werden, muß aberd dann zugleich den Feingehalt einer rauhen Mark mitangeben; oder man gibt die Anzahl Stücke an, in welchen eine feine Mark enthalten ist. Beispiele dieser beiden Arten von Bestimmung des Münzsusses geben folgende Angaben: Aus einer rauhen kölnischen Mark Goldes 23 Karat 8 Gran schwer werden 67 Duca-ttn geprägt; und 20 fl. Conv. Silbermünze enthalten eine seine Mark Silber. Theilt man das Gewicht einer Mark durch die Anzahl Stücke, welche aus einer rauhen Mark geprägt werden, so erfährt man das Schrot, und theilt man das Gewicht einer Mark durch die Anzahl Stücke, in welchem eine feine Mark enthalten ist, so erhält man das Korn einer fraglichen Müuze. Münzfüße kommen im Verkehre mehrere , sehr verschiedene vor, welche wir allein der nachfolgenden Übersicht der Münz- sosteme der verschiedenen Länder Europas näher angeben wollen. Wir beginnen mit der:

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