Handels- und Gewerbs- Almanach 1842

Handels- und Gewerbs-Almanach 1842. - I. Theil - Königliche Freistädte, Städte, und privilegirte Märkte Ungarn's, Croatien's und Slavonien's

— 450 — Stuhlweißenburg. Stuhlweißenburg ( Székes - Fejérvár, Alba Regia, Bielihrad) seit dem Jahre 1541 eine königl. Freistadt, ehemals Krö­nungsstadt der ungarischen Könige, auf einer mit Morästen umgebenen Ebene und der Hauptpoststraße gelegen, 4 ’/z Posten von Ofen, 3 Posten von Weßprim, 18 von Grah, 17 y« von Warasdin, 22 y« von Agram, 25*4 von Carls- stadt, 34*/i von Fiume, und 5 lh Posten von Raab ent­fernt- mit beiläufig 24,000 Einwohner, im Weißenburgcr Komitate. Ist der Siz eines Bischofs eines Domkapitels und der Ort der General - Versammlungen und sämmtlicher Ge­richte des Wcißenburger Komitats. Hat ein Cisterciten- und rin Franziskaner-Kloster, ein k. Gymnasium, nebst einer National - Hauptschule, ein bischöfliches Seminar, eine Zeichenschule, ein k. k. Militär-Erziehungshaus, ein k. k. Verpflegsamt, ein k. k. Postamt, und ein wohleingerichtetes Bürgerspital. Die Stadt hat einen unübertrefflichen Fruchtacker und einen ausgedehnten Weinbau. Die bedeutend erzeugte Schaf­wolle, Potasche, Lein- und Rübsöl, dann der Wein- und Getreide - Verkehr machen hier den Handel sebr lebhaft. Sie ist zugleich ein ansehnlicher Speditionsplaz jener Waaren, die von Triest, Warasdin, Agram, Pettau je. Herkommen, und nach Pesth, Wien und überhaupt nach Ober-Ungarn gehen. Stuhlweißenburg zahlt an jährlicher Kriegs - Con- tribution von 19 V« Porten eine Summe von 13,253 fl. 24 */i6 kr. <$■ M., und hat zu dem legten Armee - Ergän- zungs t Kontingente von 38,000 Mann vom Jahre 1841 ab­geliefert 61 Mann. Jahrmärkte werden abgehalten: am Sonntag Jnvo- rate, 24. April, 24. Juni, 24. August und 26. October immer Dienstag. Wochenmärkte sind am Mittwoch und Samstag. Magistrat. Stadtrichter: Herr Säy Stephan v. Bürgermeister: — Haäder Paul v.

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