Pester Lloyd-Kalender 1859 (Pest)
Pester Lloyd-Kalender für das Jahr 1859 - Industrieller Anzeiger
LI. befinden, um mittelst letzteren selbst jede einzelne Gruppe, durch beliebige Oeffnung des einen oder andern, ^a^ne?^arbiJfrApU* imposanter m^t, ist die erhöhte Lage dieses Gartens und dadurch gewonnene Aussicht auf einen großen Tbetl unseres majestätischen Donau-Strome*, die ns-á-vis liegende herrliche- Xnsel und die Städte Buda-Pest, Altofen und Neu-Pest: In den neuen aeräumiqen Fabrikslokalitäten wurden von dem Unternehmer auf Grundlage mehrerer verliehenen k.k. Laudes-Privilegien fünf Geschäftszweige eingerichtet, und zwvr befinden sich in dem Fr. Werther’schen Fabrikshofe: a) eine k. k. priv. b) eine umfangreiche Spiritus-Brennerei mit Preßhefe-Fabrikation, c) eine großartige KunstDampfmühIe, deren Errichtung das erste Privatunternebmen dieser Art im Lande ist, welches mit der auf Aktien gegründeten Josefs Walzmühle in Pest, eine für das Publikum wohltbatige Konkurrenz eröffnet?; d) eine umfangreiche Dampfbrod-Bäckerei Werther nicht nur um unsere Städte, sondern auch selbst um viele Provinzial-Stadte und Landestbeile ein bleibendes Verdienst erworben, indem für das Publikum und besonders sur den ärmeren Theil demselben, einem fühlbaren Mangel abgeholfen, billigeres und besseres Brod geliefert, |unb eine ^^^atige Konkurrenz durch Nachahmung dieses guten Beispieles hervorgerufen wird, wodurch der bestandene Wucher mit diesem ersten Lebensnahrungsmittel für die Folge gänzlich beseitigt wurde. c) Wurde durch den Unternehmer auch eine Dampf- und JIMjöaö-flnftaft im genannten Fabrikshofe für das Publikum errichtet, worin nach Anerkennung der ersten ärztlichen Autoritäten, besodders durch den Gebrauch der Malzbäder die glänzendsten Heilerfolge hervor- gegangen sind, so daß diese Heilanstalt einen ausgebreiteten Ruf erlangte, und als die erste dieser Art in der k. k. österreichischen Monarchie errichtete, bezeichnet werden kann. . . Diese Badanstalt wirkt noch besonders dadurch wohlthätig, daß der humane Besitzer derftlben vielen armen Hilfesuchenden Kranken den Gebrauch seiner Dampf- und Malzbader unentgeldlich zu Theil werden läßt. „ „T . Indem wir die hervorragenden Verdienste, welche sich Herr Fr. W erther um unsere vaterländische Industrie erworben hat, ruhmlichst erwähnen, und dankhar anerkennen, freut es uns, seine mannigfache Wirksamkeit auch gegenwärtig als sehr thätig bezeichnen zu können, um so mehr, als dieser geniale, theoretisch und praktische üu*geMlbete Techniker bte große Zahl technischer Etablissements, welche er in allen Gegenden Ungarns, außerdem für Herrschaften ausfübrte, noch gegenwärtig durch Neue vermehrt, und seine Maschinenfabrik, Dampfmaschinen, Apparate u. Htlfsmaschinen für neue Ehtmpimüljlm, Hmuumen, Dckimrün etc. auf die ersten Herrschaften Ungarns liefert, und wobei die Geschäftsverbindungen mit den Herrschaften wie früher auch noch gegenwärtig auf die Weise stattfindeu, daß der Techniker Herr Fr. >> erther bte Direktion über die neuen technischen Etablissements übernimmt, und den Betrrtev nach rationeller Methode gegen Gewinnantheilnahme leitet, welches Verfahren, verbunden Mit Umsicht und Geschäftskenntniß, demselben die Geldmittel zur Errichtung des obigen Fabrikshofes eingebracht hat.