Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1844 (Pesth)

Der Pesther Stadt- und Landbote für das Königreich Ungarn 1844. - Charakteristik des Schaltjahres 1844

20 Außerdem gilt dem Türken der 13., 14. und 15. Tag eines jeden Monates für einen glücklichen Lag, und der Frei­tag einer jeden Woche wird unter dem Namen Dsehuma als ein Gott geweihter Ruhetag gefeiert. IV. Von den Jahreszeiten. V) Von den astronomischen Jahreszeiten. Der Frühling (Lenz, Frühjahr) beginnt mit dem Eintritte der Sonne in den ersten Punkt des Widders (Y) Mittwoch den 20. Marz um 1 Uhr 11 Minuten Nachmittags, Pesther Zeit. Erstes Aequinoctium ; Frü hlings- Tag- und Nachtgleiche. Der Sommer (des Jahres Mittag, hohes Jahr) fangt an mit dem Eintritte der Sonne in den ersten Punkt des Krebses (2o) Freitag am 21. Juni um 10 Uhr 2 Min. Morgens, Pesther J3eit. Sommer - Sonnenwende; längsterTag,kürzesteNacbt auf der Nordhälfte; kürzester Tag, längste Nacht auf der Südhälfte der Erde. Der Herbst (Spätjahr) beginnt mit dem Eintritte der Sonne in das Zeichen der Waage (-2-), Montag am 23. September um 12 Uhr 12 Min. Nachts, Pesther Zeit. Zwei­tes Aequinoctium, Herbst-Tag- und Nacht­gleiche. Der Winter (des Jahres Nacht oder Ruhezeit) be­ginnt mit dem Eintritte der Sonne in das Zeichen des Steinbocks (X) Samstag am 21. Dezember um 5 Uhr 46 Min. Abends, Pesther^Zeit. Winter-Sonnenwende. Kürzester Tag, längste Nacht auf der nördli­chen, hingegen längster Tag und kürzeste Nacht auf der südlichen Halbkugel der Erde. b) Dauer der qstronomischen Jahreszeiten. Die astronomischen Jahreszeiten sind von ungleicher Dauer, und zwar kommt uns Bewohnern der nördlichen Erdhalbkugel diese Ungleichheit gut zu Statten, weil der Sommer bei uns die längste, der Winter die kürzeste Jah­reszeit ist. Die Geschwindigkeit der Erde hangt nämlich auch von ihrer Entfernung von der Sonne ab, und ist am schnellsten, wenn sich die Erde in der Sonnennähe, und am langsamsten, wenn sie sich in der Sonnenferne befindet; nun fällt der nördliche Winter in die Sonnennähe, wo die Geschwindigkeit der Erde am größten ist, folglich wahrt diese Jahreszeit für die ganze Nordhalbkugel der Erde am kürze st e n. Im Jahre 1844 beträgt die Dauer: Tage St. Min. Des Winters (184;/*) 89 1 6 r Frühlings 92 20 52 „ Sommers 93 14 11 „ Herbstes 89 17 34 Dauer des astronomischen Jahres 1844 365 5 44 b) D ie physi scheu Jahreszeiten. Unter den physischen Jahreszeiten versteht man diejeni­gen Adjchnitte des Jahres, welche eine im Allgemeinen durch Zechen Charakter bezeichnete Witterung haben. Zahl, Dauer und Beschaffenheit der Physischen Jahreszeiten sind in den verschiedenen Theilen der Erde sehr verschieden, und hängen von der geographischen Lage, der Meereshöbe und örtlichen Verhaltniffen ab. Für Mittel-Ungarn ergeben meine seit 18 Jahren an- gestellten Beobachtungen folgende acht physischen Jah­reszeiten: Den Frühling vom 19. Marz bis Mitte April. „ Vorsommer von Mitte April bis Anfang Juni. „ Sommer von Anfang Juni bis 20. August. „ Nachsommer vom 20. August bis 21. September. ,, Herbst vom 31. September bis 1. November. r> W orw inter vom 1. Nov. bis Anfangs Dec. n Winter von Anfan ss December bis 20. Februar. n Nachwinter vom 20. Februar bis 19. März. V. Astronomische Monate im Jahre 1844, oder Eintritt der Sonne in die zwölf Zeichen des Thierkreises. In Pesther mittlerer Sonnenzeit. Die Sonne tritt in das Zeichen des W a n n 2 Wassermanns rr: am 20. Jän. um 10 Uhr 41 Mi n. Abends der Fische X „ 19. Febr. „ 1 „ 30 Nachm. Widders V „ 20. März „ 1 * 11 n Stiers ^ n 20. Apr. „ 1 „ 14 n Morg. der Zwillinge H „ 21 Mai „ I „ 27 r> Krebses S ,) 21. Jun: „ 10 2 r> Löwen * 22. Juli „ 9 „ 0 X) Abends der Jungfrau m „ 22. Aug. „ 3 „ 34 n Morg. der Waage » 23. Scpt.;; 12 „ 12 n Nachts. Skorpions dp ,, 23. Ott. „ 8 ,> 21 n Morg. Schützen v? „ 22. Nov. „ 5 „ 1 Steinbocks % „ 21. Dec. „ 5 „ 46 n Abends VI. Stellungen der Planeten untereinander. A) Zusammenkünfte Der Planeten mit Der Sonne. (Cortjunctionen.) 1) Der untern Planeten. Die untern Planeten, das heißt jene, welche naher an die Sonne sind, als uusere Erde, kommen auf eine zwei­fache Art mit der Sonne zusammen, nämlich oben und un­ten. Beidesmal hat der Planet dieselbe Länge mit der Sonne, der wesentliche Unterschied besteht aber darin, daß der Planet in der obern Zusammenkunft weiter von uns absteht als die Sonne, in dcr untern aknr die Entfernung der Sonne von der Erde größer ist als jene des Planeten. Betrachten wir nun zuerst:

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