Der Pesther Stadt- und Landbothe für das Königreich Ungarn 1842 (Pesth)

2. Schewwal Ende des Fastenmonats, 3. „ der Türken größtes Fest..............................„ Nov. 6 7. 7. „ Todestag des Mart. Hamsa . . . - „ „ 11. 16. » Gedachtnißtag d. Schlacht von Ohud, die Moham­med seinem eigenen Stamme lieferte . „ , 20. 1. Dsu! Kaste. Moses versprach 30 Tage zu fasten . „ Dezemb. 4. 4. „ Die Siebenschläfer gingen in die Höhle „ „ 7. 5. « Abraham baut die Kaaba ... „ „ 8. 7. n Durchzug des'Moses durch den Nil . „ „ 10. 1. Dsul hedsche .... 1843 Jänner. 3 Außerdem bezeichnen die Türken in ihrem Kalender den 13., 14. und 15. Tag jedes Monats als glückliche Tage, und feiern den Freitag jeder Woche als den Ruhetag unter dem Namen Dsc huma. IV. Von den Jahreszeiten. A) Von den astro'nomischen Jahreszeiten. ~ Frühling, Lenz. Diese angenehme Jahresepoche, in welcher die Natur aus ihrem Winterschlafe sich losrüttelnd, zu neuer Thätigkeit und neuem Leben erwacht, beginnt am 21. März um 1 Uhr 29 Minuten Morgens, wo die Sonne von Süden heraufsteigend den Aequator erreicht, und Tag und Nacht auf der ganzen Erde gleich lang macht. Es ist die Zeit der Frühlings-Nachtgleiche. Sommer, des Jahres höchste Stufe, beginnt am 21. Juni um 10 Uhr^ 38 Minuten Abends. Die Sonne ist jetzt in ihre größte nördliche Abweichung gelangt, verweilt am längsten über unferm, und den Horizonten aller Bewohner j der nördlichen Hälfte der Erde; es ist der Tag demnach hier am längsten, Die Nacht am kürzesten. Die Früchte des Fel­des reifen, die Hitze beginnt. Sommersonnenwende. Herbst, die Jahreszeit, in welcher das Reifen aller ' Früchte des Feldes, alles Obstes und aller Erzeugnisse des ; Gartenbaues vollendet wird, beginnt mit dem 23. September um 10 Uhr 41 Minuten Abends. Die Sonne steht nun wie­der in der Ebene des Acquators, und wieder sind Tag und Nacht auf der ganzen Erde gleich lang. Herbstnachtgleiche. Winter die Zeit der scheinbaren Ruhe in der Natur in Bezug auf das Pflanzenleben beginnt am 22. Dezember j um 6 Uhr 11 Minuten Morgens, wo die Sonne ihren tief- ' sten Standpunkt im Süden erreicht, und dadurch für die Nordhalste der Erde den kürzesten Tag und die längste Nacht, für die Südhalfte derselben aber den längsten Tag und die kürzeste Nacht verursacht. B ) Dauer der astronomischen Jahreszeiten. Weil die Erdbahn eine Eklipse ist, in welcher sich die Erde so bewegt, daß sie in gleichen Zeiten stets gleiche Flächen­räume zurücklegt, in der Eklipse aber die Radien von einem Brennpunkte aus an den Umfang der Eklipse gezogen von verschiedener Länge sind, so bewegt sich auch die Erde, mit einer verschiedenen Geschwindigkeit, ja nach den Gegenden ihrer Bahn, welche sie gerade einnimmt. Die Jahreszeiten sind daher von ungleicher Dauer, und weil die Erde ihre Sonnennähe, wo sie sich am schnellsten bewegt, wah­rend unseres ^Winters erreicht, so haben wir Bewohner der nördlichen Hälfte den Vortheil, daß der Winter für uns die allerkürzeste Jahreszeit ist. Diesmal währt: D er Winter: 89 Tage 1 Stunde 17 Minuten. „ Frühling: 92 — 21 — 9 — „ Sommer: 93 — 14 — 3 — » Herbst: 89 - 17 — 30 Zusammen: 365 — 5 — 59 — D er Winter ist also bei uns um 4 Tage 12 Stunden 94 Minuten kürzer als der Sommer, und Frühling und Sommer zusammen um 8 Tage 18 Stunden 47 Minuten länger als Herbst und Winter zusammengenommen. C) Die physischeu Jahreszeiten. Völlig von den astronomischen Jahreszeiten verschie­den sind die physischen Jahreszeiten. Während erstere genau bestimmte, durch das Anlangen der Erde in gewissen Punkten ihrer Bahn bedingte Zeitabschnitte sind, hangen letztere son der örtlichen, klimantischen Beschaffenheit, oder einzelnen Ge­gend und von örtlichen Einflüssen ab, die sich oft schwer be­stimmen lassen. Zahl, Abgränzung und Beschaffenheit der physischen Jahreszeiten sind daher nicht nur für jedes Land verschieden, sondern diese Verschiedenheit erstreckt sich sogar auf die einzelnen Theile des Landes, wenn dieses nur einiger­maßen ausgedehnt ist, wie z. B. unser Vaterland, Ungarn. Ich habe durch sechszehnjährige fleißige Bemerkung der Witterungserscheinungen gefunden, daß man für Mittelungarn ohne merklichen Fehler folgende acht Jahreszeiten auf­stellen kann: Frühling vom 19. Marz bis Mitte April. Vorsommer von Mitte April bis Ende Mai. Sommer von Ende Mai bis gegen Ende August. Nachsommer vom letzten Drittel des August bis nach der Mitte September. Herbst von Ende September bis Ende Oktobers. Vorwinter im November-Monate. Wahrer Winter von Anfang Dezembers bis nach der Mitte des Februars. Endlich Nachwinter von da bis gegen den 19. Marz. Für diejenigen, welche die Bezeichnung der Gränzen dieser physischen Jahreszeiten nach den Gedächtnißtagen der Heiligen vorziehen, bemerken wir Folgendes. Man kann nahezu annehmen, daß der Frühling von Josephi bis Julius. „ Vorsommer von Julius bis Felir- „ Sommer von Felix bis Stephanie „ Nachsommer von Stephani bis MathäuS.

Next

/
Thumbnails
Contents